pte20111116043 in Business

Dank Fiskus: Vivendi senkt Prognose

Konzern steigert Gewinn um 13,8 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro


Satellitenschüssel: Vivendi mit erfolgreichem Ergebnis (Foto: pixelio.de/Sturm)
Satellitenschüssel: Vivendi mit erfolgreichem Ergebnis (Foto: pixelio.de/Sturm)

Paris/Wien (pte043/16.11.2011/15:40) Der französische Medien- und Telekomkonzern Vivendi http://vivendi.com hat in den ersten neun Monaten des Jahres seinen Gewinn um 13,8 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro gesteigert. Der Umsatz beträgt mehr als 21 Mrd. Euro und liegt damit leicht über den Vorjahreswert. "Der Konzern hat ordentlich performt, die Erwartungen wurden übertroffen", meint Christian Hinterwallner, Aktienanalyst der Raiffeisen Zentralbank (RZB) http://rzb.at , im Gespräch mit pressetext. Die Franzosen haben aber ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr aufgrund höherer Steuern nach unten revidiert.

Wachstumspferde

Besonders gut punkten konnte Vivendi mit seinen Beteiligungen an dem Computer- und Videospiele-Konzern Activision Blizzard http://activisionblizzard.com und an der brasilianischen Telekomgesellschaft GTV http://gvt.com.br . "Beide sind die Wachstumspferde des Unternehmens", so Hinterwallner, der gleichzeitig betont, dass hier die Erfolgsstory nicht endlos weitergehen wird.

"Der Wachstumszyklus ist sowohl bei Acitivion Blizzard als auch GTV weit fortgeschritten, aber beide Unternehmen werden noch in den nächsten drei bis fünf Jahren hervorragende Ergebnisse erzielen", unterstreicht der Analyst. Dies erklärt wohl auch der Verkauf von Anteilen an Activision Blizzard. Vivendi hat 35 Mio. Aktien veräußert hält damit nur noch 60 Prozent an dem Spiele-Hersteller.

Ein Problem könnte laut Hinterwallner der Unternehmensbereich Musik sein. "Dieser Sektor befindet sich aufgrund der starken Konkurrenz, wie zum Beispiel von Sony, auf dem absteigenden Ast", so der Branchenkenner. Außerdem sei im Unternehmensbereich Mobilfunk eine Marktsättigung erreicht.

Ziele sind machbar

Einen Wermutstropfen stellt die Steuerbelastung für die Franzosen dar, die daher ihre Prognose für das Gesamtjahr revidiert haben. Frankreich hatte im Zuge der EU-Schuldenkrise die Steuern für Unternehmen angehoben. Vivendi erwartet für 2011 einen Nettogewinn von mehr als 2,85 Mrd. Euro, ursprünglich ging man noch von drei Mrd. Euro aus. Die höheren Steuern und die damit verbundene Revidierung der Prognose haben für Hinterwallner jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Bewertung der Aktie.

"Vivendi wird seine angepeilten Ziele für das Gesamtjahr erreichen", so Hinterwallner, der die Aktie mit "Halten" einstuft. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (14:22 Uhr) notiert das Papier mit einem Plus von 4,24 Prozent bei 16,10 Euro.

(Ende)
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