Soziale Medien als Brücke zu Ex-Mitarbeitern
Know-how früherer Angestellter lässt sich im Web 2.0 reaktivieren
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Ehemaliger Mitarbeiter: Unternehmen können profiteiren (Foto: pixelio.de, Sturm) |
Mannheim (pte021/15.11.2011/13:09) Über soziale Medien sollen Unternehmen vom Wissen langjähriger Mitarbeiter profitieren. Um das zu erreichen, prüfen Wirtschaftsinformatiker der Universität Mannheim http://www.uni-mannheim.de , wie Unternehmen Erfahrungswerte ehemaliger Mitarbeiter nutzenbringend verarbeiten können. "Es werden viele neue Technologien entwickelt, welche die jungen Mitarbeiter kennen", sagt Wirtschaftsinformatiker Alexander Mädche gegenüber pressetext.
Technologien nutzen
Von Vorteil ist, dass es in den meisten Unternehmen viele Systeme gibt, die auf alten Technologien basieren. "Beispielsweise war dies der Fall beim 'Jahr-2000-Wechsel'. Zu diesem Zeitpunkt suchte man dringend Entwickler mit Cobol-Kenntnissen, da eben viele Systeme vor 40 Jahren mit Cobol entwickelt wurden. Es gibt viele Entwickler im Ruhestand, welche diese Kenntnisse haben", unterstreicht Mädche.
Dem Fachmann nach sind soziale Medien mittlerweile fester Bestandteil im Privatleben der meisten Mitarbeiter. "Es ist eine logische Konsequenz, diese auch in die Arbeitswelt und die darin ablaufenden Geschäftsprozesse zu integrieren." Mitarbeiter könnten über einen Blog miteinander kommunizieren. "Eingegebene Twitter-Nachrichten dürfen jedoch nicht im luftleeren Raum stehen gelassen werden, sondern müssten geordnet und in den richtigen Kontext gebracht werden. Das könne durch Schlagwörter, sogenannte Tags, erreicht werden.
Alte Besen kehren auch
Ob und wie soziale Medien in die Arbeitswelt integriert werden können, will Mädche durch Befragungen von Unternehmen und deren Mitarbeitern herausfinden. Neben Unternehmen wie der Deutschen Bank kooperiert das Projekt auch mit den öffentlichen Verwaltungen der Städte Karlsruhe und Bochum, die ebenfalls an dieser neuen Form des Wissensmanagements interessiert sind. "Wir halten uns noch offen, was wir von dem Blumenstrauß sozialer Medien letztendlich nutzen und in betriebliche Software integrieren", erklärt der Mannheimer Experte.
"Wir wollen uns ganz nach den Wünschen der Menschen richten, denn nur dann werden sie die neuen Werkzeuge auch nutzen und das Unternehmen kann davon profitieren." Unabhängig von der Technologie hätten viele ältere Mitarbeiter Erfahrungswissen und ein großes Netzwerk. Ein Lkw-Hersteller habe etwa einen Vertriebsmitarbeiter aus dem Ruhestand wieder zurückgeholt, um die Beziehungen mit einem großen Kunden wieder zu stärken.
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