pte20111017023 in Forschung

A1 Telekom Austria präsentiert Breitbandplan

Bures: Alle Haushalte sollen bis 2020 schnellen Breitbandzugang haben


A1-Generaldirektor Hannes Ametsreiter (Foto: telekomaustria.com)
A1-Generaldirektor Hannes Ametsreiter (Foto: telekomaustria.com)

Wien (pte023/17.10.2011/13:59) Telekom-Generaldirektor Hannes Ametsreiter http://a1.net hat heute, Montag, in der Wiener A1-Zentrale den Breitbandplan des Unternehmens präsentiert. Künftig soll in Österreich flächendeckend schneller Datentransfer mit Hilfe der Glasfasertechnologie verfügbar werden, mobiles Highspeed-Internet via LTE soll bis 2015 in Wien und in Ballungszentren realisiert werden. Infrastrukturministerin Doris Bures betont die Wichtigkeit der Digitalisierung und äußert sich zu den Zielen des Landes in Sachen Breitbandausbau.

Technologiemix soll für Verfügbarkeit sorgen

"FTTx" lautet der Kernbegriff, wenn es um die Ausweitung der Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeitsinternet und die Verbesserung der auf dem Land oft noch niedrigen Bandbreiten geht. A1 möchte dabei auf drei Schienen fahren: Fiber-to-the-Node (FTTN), Fiber-to-the-Curb (FTTC) und Fiber-to-the-Home (FTTH). Je nach örtlichen Gegebenheiten, bereits vorhandener Infrastruktur und vereinbarter Kooperation mit der jeweiligen Gemeinde wird dabei die Glasfaserinfrastruktur bis in die Haushalte gebracht.

FTTN bedeutet dabei eine Anbindung des lokalen Einwahlknotens an das Fiber-Netz, schnellerer Datentransfer wird dadurch für alle Haushalte im Umkreis von etwa einem Kilometer ermöglicht. FTTC bringt die Netztechnologie bis an den Bordstein, FTTH schließt einen Haushalt direkt an. Das alle Gegenden in den Genuss einer ultraschnellen Kabelverbindung kommen werden, denkt Ametsreiter jedoch nicht. Besonders zersiedelte und schwer erschließbare Areale sollen deswegen aber nicht vom Vorhaben ausgeschlossen werden.

Der Telekommunikationsanbieter, der sich zukünftig als "Kommunikationsunternehmen" sieht, gibt die altgedienten Kupferleitungen nicht auf. Diese sollen dank Technologie-Upgrades beginnend mit dem ersten Quartal 2012 ebenfalls leistungsfähiger werden. Da Österreich das einzige europäische Land mit Kundenwachstum im Festnetzbereich ist, sieht man von Seiten A1 hier einiges Potenzial.

"Größter Ausbau der letzten 20 Jahre"

Geplant ist auch die Einführung des neuen mobilen Breitbandstandards LTE, der eine theoretische Transferrate von 150 Megabit pro Sekunde erlaubt. Hier ist geplant, den Empfang in Wien und weiteren Ballungszentren bis 2015 zu ermöglichen, wobei durch die Mitnutzung bestehender UMTS-Masten nur wenige neue Sender aufgestellt werden müssen. Im ruralen Bereich soll der Ausbau beginnen, sobald die dafür besser tauglichen 800-Megahertz-Frequenzen vergeben sind.

Bis Ende 2011 sollen bereits 2,1 Mio., also etwa die Hälfte der österreichischen Haushalte, Zugang zum sogenannten "Giganet" haben. Diese Zahl soll bis 2015 auf 2,75 Mio. angehoben werden.

Ametsreiter bezeichnet den A1-Breitbandplan als den "größten Telekommunikations-Infrastrukturausbau der letzten 20 Jahre". Die Notwendigkeit dazu sei mehr als gegeben. Man rechnet mit einer jährlichen bis anderthalbjährlichen Verdoppelung des monatlich verbrauchten Datenvolumens. Im Festnetzbereich bedeutet dies einen Anstieg von acht auf 100 Gigabyte, beim mobilen Internet von 1,5 auf zehn Gigabyte in den folgenden Jahren.

Rasen auf der Datenautobahn

Auch Infrastrukturministerin Doris Bures betont den Wert der Digitalisierung und Vernetzung als "vierte Kulturtechnik". "Wir brauchen leistungsfähige Breitbandnetze - so schnell wie möglich", so Bures. Österreich will das EU-Ziel, der die Anbindung von 50 Prozent aller Haushalte an Hochgeschwindigkeitsinternet bis 2020 vorsieht, übertreffen. Hierzulande sollen alle Haushalte in neun Jahren mit hoher Bandbreite surfen können, um das Entstehen digitaler Kluften zu vermeiden.

Bures lobt das "klare Bekenntnis von A1 zu Ausbau und Investitionen". Sie sieht den Vorteil der Digitalisierung für jeden Einzelnen insbesondere in der Chance, mit Hilfe moderner Technologie demokratische Prozesse zu unterstützen und verwies dabei auf den "arabischen Frühling". Sie schließt ihr Plädoyer mit einer Anekdote zu ihrer Verantwortung als Verkehrsministerin: "Auf der Straße sollte man auf die Bremse steigen, doch auf dem Datenhighways darf gerne gerast werden."

(Ende)
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