pte20111005019 in Leben

E-Government-Dienste selten genutzt

Nur begrenzte digitale Kommunikation zwischen Staat und Bürger


Laptop: E-Government zuhause selten genutzt (Foto: pixelio.de, Menichelli)
Laptop: E-Government zuhause selten genutzt (Foto: pixelio.de, Menichelli)

Berlin (pte019/05.10.2011/12:30) Nur 40 Prozent der deutschen Internetnutzer greifen auf E-Goventment-Angebote der Behörden zurück. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle "eGovernment MONITOR 2011" http://egovernment-monitor.de , eine Studie der Initiative D21 http://initiatived21.de und von ipima http://ipima.de .

Im Ländervergleich hat Deutschland damit noch ein deutliches Steigerungspotenzial. In Schweden nutzen beispielsweise 69 Prozent, in Österreich 68 Prozent und in Großbritannien immerhin 48 Prozent der Internetnutzer die Online-Plattformen des Staates. In Deutschland sind 80 Prozent der Nutzer der Plattformen im Endeffekt zufrieden, was darauf schließen lässt, dass es hauptsächlich ein Kommunikationsproblem hinsichtlich der vorhandenen Angebote gibt. Facebook-Seiten von Städten sind einem Drittel der Nutzer zumindest bekannt, doch Mitmachplattformen, die vor allem bei Abstimmungsprozessen genutzt werden sollen, sind mit 17 Prozent beinahe unbeachtet.

Nutzungsbarrieren bestehen

Die Nutzungsbarrieren sind in den untersuchten Ländern sehr ähnlich: Angst vor mangelndem Datenschutz, Unübersichtlichkeit der Angebote und komplexe Verfahren verhindern die Nutzung von E-Government-Diensten. "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es für viele Bürger in Deutschland noch ein Hindernis ist, dass die meisten Angebote des Staates noch eine Unterschrift erfordern, das heißt, am Ende eines Online-Formulars muss immer noch ausgedruckt und unterschrieben werden", erklärt Petra Wolf vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität München http://www.tum.de gegenüber pressetext.

Im Ergebnis ist die Zeitersparnis dann meist dahin, weil man mit dem Ausdruck aufs Amt muss oder zur Post. Laut Wolf sollten die Online-Bürgerdienste erweitert werden, damit es sich für den Bürger lohnt, sich mit E-Government-Portalen zu beschäftigen. "Außerdem sollte das Angebot noch einfacher strukturiert und mit mehr Hilfestellungen unterstützt werden, da es vielfach noch zu kompliziert daher kommt."

(Ende)
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