Neues Online-Medium für Bern angekündigt
Verein sammelt Spenden für Premiere im Frühjahr 2012
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Bern: Verein will mehr Medienvielfalt (Foto: Wikipedia, gemeinfrei) |
Bern (pte027/20.09.2011/13:00) Der Verein Berner Onlinemedien http://www.berneronlinemedien.ch will mit dem "Projekt Berner Onlinemedien" die Zeitungslandschaft in der Schweizer Hauptstadt aufmischen. Mit prominenten Unterstützern werden noch bis Ende Oktober Menschen gesucht, die bereit sind jeweils 500 Franken für das Projekt zu spenden. Ziel ist eine Bereicherung der regionalen Medienlandschaft, die unter der starken Konzentration leidet. "Vor allem im Bereich der Lokalpolitik und der Kulturpolitik gibt es in den Berner Medien keine angemessene Meinungsvielfalt", sagt Vereinspräsident Willi Egloff.
Neue Stimme
Nach Meinung vieler Experten lässt die Medienvielfalt in der Schweiz auf regionaler Ebene vielerorts zu wünschen übrig. "Wir haben starke Zeitungen. In Bern gibt es mit Berner Zeitung und Bund gleich zwei große Zeitungen, die der Tamedia gehören", sagt Cristen Urban vom Marktbeobachter ZMS Monitoring Services http://www.zms.ch . Einige engagierte Berner haben den Verein gegründet, um die Vielfalt zu vergrößern. Nur durch Spenden finanziert, soll im Frühjahr 2012 eine neue Online-Zeitung durchstarten. Zunächst sollen 100 Personen je 500 Franken spenden, damit der Verein erste konkrete Schritte unternehmen kann. Längerfristig will man 1.500 Mitglieder erreichen, die 250 Franken pro Kopf und Jahr zahlen.
Der Rest des auf 500.000 Franken geschätzten Budgets soll durch Sponsoren und Werbung eingenommen werden. "Wir haben in Bern schon Erfahrung mit diesem Modell. Mit 'RaBe' http://www.rabe.ch gibt es seit 1996 einen Radiosender, der sich so finanziert. Dort gibt es 1.000 Mitglieder, die jeweils 150 Franken im Jahr bezahlen", erklärt Egloff. Vom Projekt Berner Onlinemedien erwartet er sich noch mehr, da die Zielgruppe älter und zahlungskräftiger ist, als bei RaBe. Ob das Modell sich auch im Zeitungsmarkt durchsetzt, wird sich erst weisen. "Die Idee zur Finanzierung ist gut. Ich glaube aber nicht, dass sich das im größeren Maßstab durchsetzen wird", sagt Cristen.
Innovative Konzepte
Das Finanzierungskonzept ist interessant. Das Crowdsourcing-Geschäftsmodell, das in den USA gerade Konjunktur hat, setzt auf ähnliche Ideen. Auch in der Schweiz gab es kürzlich schon ein ähnliches Projekt. Die Basler TagesWoche wurde kürzlich mit ähnlicher Intention aus der Taufe gehoben. "Auf den Journalismus wirkt sich das positiv aus. Kleine Zeitungen sind eigenständiger als große, die nur SDA-Meldungen abdrucken", sagt Cristen. In Bern steigt die Anzahl der Spender derweilen täglich an. "Das Echo ist bisher sehr gut. Ich bin überzeugt, dass wir nächsten Frühling loslegen können", so Egloff.
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