Schweizer Nationalbank soll Gold horten
Volksinitiative kann bis 20. März 2013 unterschrieben werden
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Gold: SVP will Reserven schützen (Foto: wikipedia, ccToi Mine) |
Bern (pte020/20.09.2011/11:45) Die Schweizer Volkspartei http://www.svp.ch (SVP) darf offiziell mit ihrer neusten Unterschriftensammlung "Rettet unser Schweizer Gold" beginnen. Durch die Initiative soll in der Verfassung festgeschrieben werden, dass die Schweizer Nationalbank http://www.snb.ch ihre Goldreserven nicht verkaufen darf. "Das würde am Status Quo nichts ändern. Weder die Schweizer noch irgendeine andere westliche Bank verkauft derzeit Gold. Die östlichen Banken kaufen sogar im großen Stil zu", sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch http://www.commerzbank.de im Gespräch mit pressetext.
Lagerung im Land
Die Frist für die Volksinitiative wurde heute, Dienstag, im Bundesblatt veröffentlicht. Demnach muss die SVP bis zum 20. März 2013 mindestens 100.000 Unterschriften sammeln, damit ihr Anliegen zur Abstimmung kommt. Außer der Unverkäuflichkeit des Schweizer Goldes will die SVP auch eine Lagerung der gesamten Goldbestände innerhalb der Schweiz durchsetzen.
"Das ist zumindest logistisch kein großes Problem. Ein Würfel Gold von einer Tonne hat eine Kantenlänge von nur 20 Zentimetern. Allerdings könnte die Rückforderung bei anderen Ländern zu diplomatischen Verwicklungen führen", erklärt Fritsch. Die Initiative sieht im Falle einer Annahme für die Überstellung des Goldes in die Schweiz eine Übergangsfrist von zwei Jahren vor.
Späte Sorge
Die dritte Forderung der SVP-Initiative sieht vor, dass die Schweizer Nationalbank dazu verpflictet wird, 20 Prozent ihrer Aktiven in Gold zu halten. Für diesen Punkt sähe die Initiative eine Übergangsfrist von fünf Jahren vor. "Das käme einer gewissen Golddeckung der Währung gleich. Das würde den Statuten des Internationalen Währungsfonds widersprechen", sagt Fritsch.
Eine Durchsetzung der Initiative dürfte also selbst mit genügend Unterschriften kein leichtes Unterfangen werden. Dass dieses Volksbegehren gerade jetzt auftaucht, lässt auf populistische Motive schließen. "Die Schweiz hätte sich besser vor Jahren um ihr Gold gekümmert, als die Nationalbank die Hälfte ihrer Reserven zu einem Preis von 300 Dollar pro Feinunze verkauft hat. Das war aus heutiger Sicht ein Fehler", so Fritsch.
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