Pinwheel: MIT will Haus um 1.000 Dollar bauen
Projekt soll günstige Unterkünfte nach Naturkatastrophen ermöglichen
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Pinwheel: Günstige Wohngelegenheit nach Katastrophen (Foto: MIT) |
Cambridge (pte001/17.09.2011/06:00) Die Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://web.mit.edu arbeiten an einem Projekt, das den Opfern von zerstörerischen Naturereignissen eine leistbare und schnell errichtbare Wohnmöglichkeit bieten soll. "Pinwheel" (Windrädchen) hat den Bau eines Hauses für 1.000 Dollar als Ziel. Ein erster Prototyp wurde nun gezeigt, das Kostenziel ist aber noch nicht erreicht.
Inspiration aus Indien
Die erste Version der Billig-Wohnung steht seit März im chinesischen Mianyang und wurde erbaut von Ying Chee Chui. Dieser beruft sich in seiner Mission auf die ethischen Pflichten seines Berufsstands: "Es ist Teil der Verantwortung eines Architekten, solche Wohnräume für Menschen zu schaffen."
Entworfen hat er das Pinwheel-Haus bereits 2009 im Rahmen einer Design-Klasse. Es ist auch eine Reaktion auf das starke Erdbeben in der Provinz Sichuan im Jahre 2008. Tony Ciochetti vom MIT-Zentrum für Bauprojekte griff die Idee auf.
"Ein großer Teil der Weltbevölkerung hat einen dringenden Bedarf nach Wohnmöglichkeiten." Er unterstützt derartige Projekte seit einem Ausflug ins rurale Indien, wo er das Zusammenleben von Familien auf engstem Raum in Lehmhütten beobachtete. Er sieht das 1.000-Dollar-Haus auch als Herausforderung an die Designer: "Kann man eine leistbare, nachhaltige Unterkunft für so viele Menschen bauen?", so die Kernfrage für den Forscher.
Preisziel noch nicht erreicht
Chuis Haus ist eine von 13 Umsetzungen, die im Rahmen seiner Design-Klasse entworfen wurden. Es besteht aus hohlen Ziegelwänden mit Stahlstreben als Verstärkung, hölzernen Hohlkästen als Innenräumen und soll Erdbeben bis zu einer Stärke von 8.0 auf der Richter-Skala überstehen. Der Innenraum ist modular aufgebaut, in der Mitte des Hauses gibt es einen kleinen Hof. Die einfache Konstruktion bietet auch einen großen Vorteil in Sachen Errichtung: "Wenn man weiß, wie man ein einzelnes Modul baut, weiß man auch, wie man ein vollständiges Haus baut", erläutert Chui.
Der anvisierte Preis ist jedoch noch lange nicht erreicht. Der Prototyp schlug mit insgesamt 5.925 Dollar an Baukosten zu Buche. Jedoch war er mit 800 Quadratmetern größer dimensioniert als der Ursprungsentwurf, der nur 500 Quadratmeter vorsieht. Die kleinere Variante könnte für etwa 4.000 Dollar realisiert werden, sagt Chui, der mittlerweile in New York arbeitet.
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