pte20110915009 in Leben

Krebs: Zwei Mio. Frauen 2010 weltweit erkrankt

Unter 50-Jährige mit geringem Einkommen am meisten gefährdet


Krebspatientin: Prävention kann Leben retten (Foto: pixelio.de, D. Schütz)
Krebspatientin: Prävention kann Leben retten (Foto: pixelio.de, D. Schütz)

Seattle (pte009/15.09.2011/10:00) Bei zwei Mio. Frauen wurde im vergangenen Jahr Brust- oder Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. Zu einem starken Anstieg ist es laut dem
Institute for Health Metrics and Evaluation http://healthmetricsandevaluation.org vor allem bei Frauen unter 50 Jahren gekommen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen. Frauen in reicheren Ländern schnitten aufgrund von Screening-Programmen, Medikamenten, Kampagnen gegen das Rauchen und Impfungen hingegen besser ab schreiben die Wissenschaftler in The Lancet http://thelancet.com .

Screenings wichtig

Die Ergebnisse bestätigen Forderungen offizieller Stellen, der Krebsprävention in den Ländern der Dritten Welt Priorität einzuräumen. Die weltweite Statistik geht von rund zwei Mio. neuen Erkrankungen und 625.000 Todesfällen im vergangenen Jahr aus. Die Anzahl der Brustkrebserkrankungen steigt weltweit jährlich um rund drei Prozent an. Die Zahl der Todesfälle nimmt mit rund zwei Prozent ebenfalls zu. Experten gehen einem BBC-Bericht nach davon aus, dass dafür die älter werdende Bevölkerung und eine Reihe von anderen Faktoren verantwortlich ist. Dazu gehören Ernährung, Fettsucht, Genetik, Wirtschaft und die Verfügbarkeit von Screening-Programmen.

Eine ganze Reihe der Todesfälle könnte durch entsprechendes Screening, Impfungen gegen HPV und die Einschränkung des Rauchens verhindert werden. Offen ist derzeit die Frage, wie derartige Maßnahmen weltweit verfügbar gemacht werden können. Impfungen gegen das Virus, das mit Gebärmutterhalskrebs in Zusammenhang steht, werden zum Beispiel erst dann häufiger, wenn die Kosten fallen.

Deutliche Fortschritte

Alan Lopez von der University of Queensland http://uq.edu.au , einer der Autoren der Studie, betont, dass es deutliche Fortschritte gegeben hat. Trotzdem sei noch viel zu tun, damit die Prävention gegen Brust- und Gebärmutterhalskrebs zum internationalen Standard gehört. Für die Studie wurden Daten aus 187 Ländern für den Zeitraum von 1980 bis 2010 ausgewertet. Die Daten machen deutlich, wie unterschiedlich die Wahrscheinlichkeit ist, an Krebs zu erkranken und ihn auch zu überleben.

In Großbritannien ist das Risiko an Brustkrebs zu sterben von einer von 32 Patientinnen im Jahr 1980 auf eine von 47 im Jahr 2010 gesunken. In Ländern wie Ruanda ist der Trend genau umgekehrt. Heute ist eine von 60 Frauen gefährdet. 1980 war es eine von 97.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Michaela Monschein
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: monschein@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|