Anonyme Antworten aus der Crowd
Start-up Ledface setzt auf Fragen an kollektive Intelligenz
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Ledface: Viele Nutzer tüfteln an einer gemeinsamen Antwort (Foto: ledface.com) |
Campinas (pte001/04.08.2011/06:00) Frage- und Antwortplattformen finden sich mittlerweile zahlreich im Netz. Doch statt den Nutzer eine Frage an alle stellen zu lassen, die ihm eine Vielzahl an Antworten liefern, geht das brasilianische Start-up Ledface http://ledface.com einen anderen Weg. Es wählt eine Gruppe an Usern aus, die gemeinsam und anonym an einer einzigen Antwort arbeiten. Neulinge müssen sich sogar einem kurzen Aufnahmetest unterziehen.
Algorithmus sucht Experten-Team
"Ledface ist keine Q&A-Seite. Man sollte es als eine neue Form eines Social Networks verstehen, in dem Menschen über ein Interface - einen Mentor - miteinander interagieren. Die Nutzer stellen Fragen und erhalten über Ledface eine Antwort von der kollektiven Intelligenz. Sie erhalten die Antwort nicht von John oder Paul, sondern durch die Zusammenarbeit vieler Menschen, die auf ihre und ähnliche Fragen in Echtzeit antworten", so die Selbstbeschreibung der Plattform auf dem eigenen Blog http://ledcrowd.com .
Der kürzlich in die geschlossene Testphase gestartete Webdienst setzt demnach voll auf die gesammelte Brainpower der User. Die Auswahl der bestgeeigneten Mitglieder für die Beantwortung einer Frage erfolgt durch einen Algorithmus.
Unsichtbare Antwortgeber
Um diesen mit Basisdaten zu füttern, muss sich jeder neue User einem Aufnahmeprozedere unterziehen. Dabei gilt es nicht nur verschiedene Fragen zu den eigenen Interessensgebieten zu beantworten, sondern auch einen Lüscher-Farbentest zu absolvieren. Für diesen muss eine Reihe von verschiedenen Farben gemäß den eigenen Vorlieben sortiert werden.
Wer selbst als "Co-Creator" an einer Lösung mitgearbeitet hat, bleibt anonym. Zwar soll es Belohnungen für einzelne User geben, auf Features wie Userränge oder Punkte verzichtet man aber. Fertige Antworten werden in die "Knowledge Base" des Fragenden eingetragen, was sich wiederum darauf auswirkt, für welche Fragestellung er zukünftig als Teil des automatisch selektierten Expertenteams qualifiziert ist.
Masse soll mitfinanzieren
Mittlerweile sollen die aktiven Betatester schon eine breite Varianz an Fragen gestellt haben - von der Organisation von privaten Flohmärkten bis hin zur Evolutionsgeschichte bestimmter Tierarten. Die angekündigte Live-Kollaborationsfunktion ist jedoch noch nicht direkt sichtbar, berichtet thenextweb.com. Derzeit geben die Nutzer ihre Antwortvorschläge noch getrennt ein.
Bis zu 24 Stunden kann es dauern, bis man eine kollaborierte Antwort erhält. Eine präventive Moderation erfolgt nicht, anstößige Fragen können jedoch gemeldet werden.
Auch in Sachen Finanzierung baut Ledface auf die Masse: Die Teammitglieder investierten 30.000 Dollar in das Projekt, weitere 27.000 möchte man über die Crowdfunding-Plattform IndieGoGo http://indiegogo.com lukrieren.
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