pte20110803015 in Leben

Bloomberg plant arabischen TV-Kanal

Prinz aus dem Hause Saud soll Partner werden


TV: Arabischer TV-Markt vor Erweiterung (Foto: pixelio.de, Joujou)
TV: Arabischer TV-Markt vor Erweiterung (Foto: pixelio.de, Joujou)

Riad (pte015/03.08.2011/11:00) Die auf Wirtschaftsnachrichten spezialisierte Agentur Bloomberg plant in Zusammenarbeit mit Prinz Al Walid ibn Talal Al Saud einen arabischsprachigen TV-Sender mit Schwerpunkt Wirtschaftsberichterstattung zu gründen, berichtet Arabianbusiness.com. Al Walid, laut Forbes einer der 20 reichsten Menschen der Welt, soll die Zusammenarbeit mit Bloomberg in den nächsten Monaten bestätigen. "Die Chancen für Nachrichtensender mit Wirtschaftsschwertpunkt sind im arabischen Raum groß - vor allem in den Emiraten und den Golfländern, wo es viel Kapital und internationale Unternehmen gibt", so Stephan Prochazka vom Institut für Orientalistik http://orientalistik.univie.ac.at gegenüber pressetext.

Konkurrenz für Murdoch

Bloomberg wird mit dem neuen Wirtschaftsnachrichtensender in direkte Konkurrenz zum derzeitigen Marktführer im arabischen Raum, CNBC Arabia, treten. Al Jazeera mischt im Moment noch nicht mit einem eigenen Sender im Geschäft der Wirtschaftsnachrichten mit. Interessant ist allerdings, dass auch Rupert Murdoch einen arabischen Nachrichtensender plant, der 2012 auf Sendung gehen soll. Al Walid ist der zweitgrößte Aktionär von Newscorp, dem Medienkonzern con Murdoch. Somit würde sich der saudische Prinz also selbst Konkurrenz machen.

Murdochs Medienimperium war zuletzt wegen eines Abhörskandals in den Schlagzeilen, der dem Unternehmen wirtschaftlich stark geschadet hat (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110708023/ ). Trotzdem hatte Al Walid der Murdoch-Familie im Forbes-Magazin erst kürzlich noch den Rücken gestärkt. Wird der neue TV-Sender wirklich Realität, so wird Murdoch wohl nicht sehr erfreut darüber sein. Seine Newscorp besitzt auch Anteile an Al Walids Medienkonglomerat Rotana Group, über das der Deal abgewickelt werden soll. Auch Murdoch stünde somit in Konkurrenz zu sich selbst.

(Ende)
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