pte20110802016 in Leben

Werbeausgaben: Weniger Wachstum als gedacht

Unsichere Wirtschaftslage beeinflusst auch die Werbeindustrie


Werbung: Wachstum geringer als erwartet      (Foto: pixelio.de, Bernd Ehrhardt)
Werbung: Wachstum geringer als erwartet (Foto: pixelio.de, Bernd Ehrhardt)

London (pte016/02.08.2011/13:45) Mehrere führende Marktbeobachter haben ihre Prognosen für die globalen Werbeausgaben 2011 nach unten korrigiert. Nachdem ZenithOptimedia und GroupM ihre Prognosen schon im Juli revidiert haben, hat jetzt auch die Londoner Warc http://warc.com ihren Ausblick verschlechtert.

Weltwirtschaft erholt sich

Als Gründe für die schlechteren Zahlen gelten vor allem die unsichere Wirtschaftslage in den Industriestaaten, hohe Rohstoffpreise und die Katastrophen in Japan. Global gesehen werden die Werbeausgaben laut Warc um 3,2 Prozent steigen. Zuletzt war man hier noch von einem Wachstum um 4,6 Prozent ausgegangen. ZenithOptimedia hat seine Prognose lediglich von 4,22 auf 4,1 Prozent gesenkt. GroupM geht nur noch von einem Plus von 4,8 Prozent aus, vor einigen Monaten waren es noch 5,8 Prozent.

In den Entwicklungsländern, vor allem in China, Indien und Russland, werden die Werbeausgaben deutlich schneller steigen als in den Industriestaaten, hier werden zweistellige Wachstumsraten erwartet. In Japan dagegen wird es 2011, bedingt durch die Naturkatastrophen, ein Minus von 3,5 Prozent geben. Auch in einigen krisengebeutelten Ländern der EU könnte die Jahresbilanz negativ ausfallen.

Internet wächst

2012 sollen die Werbeausgaben stärker steigen als dieses Jahr. Nicht allzu viel ändern wird sich dagegen an der Aufteilung der zur Verfügung stehenden Mittel. Der größte Teil der Werbeetats fließt nach wie vor den TV-Sendern zu. Allerdings ist das Internet mittlerweile der am stärksten wachsende Werbemarkt. Laut ZenithOptimedia steigen die globalen Werbeausgaben im Internet zwischen 2011 und 2013 um 14,2 Prozent pro Jahr. In Österreich dagegen sind Aufwendungen für Onlinewerbung im ersten Halbjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent gefallen, wie Focus Media Research erhoben hat.

(Ende)
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