pte20110621016 in Leben

Kinect: Microsoft wirft In-Game-Werbemotor an

User interagieren mit Anzeigen durch Sprach- und Bewegungssteuerung


Kinect-User: Steuern bald interaktive Werbungen (Foto: flickr.com, Ian Hughes)
Kinect-User: Steuern bald interaktive Werbungen (Foto: flickr.com, Ian Hughes)

Redmond (pte016/21.06.2011/11:39) Die Controller-freie Steuereinheit Kinect für die Xbox 360 soll schon bald wachsende Werbeerlöse in Microsofts Kassen spülen. Usern verspricht der Technologieriese dabei eine völlig neue Medienerfahrung. Anhand von Sprachbefehlen und Bewegungen ist mit den Werbe-Tools unter dem Namen "NUads" (Natural User-Interface) eine Interaktion der Anwender mit den Einschaltungen und ihren Inhalten möglich. Eingebunden in Videospiele für Kinect oder Video-Content können die Elemente mehr Aufmerksamkeit beim User erzeugen und ihn stärker beschäftigen als normale TV-Werbung.

Werbung interaktiv

Die aktivere Nutzung der NUads und ihre neuen Möglichkeiten sollen Werbetreibende im Vergleich zur passiven Wahrnehmung der Einschaltungen in klassischen Medien vom Xbox-Kinect-System überzeugen. So surfen User während des Fernsehens beispielsweise häufig mit mobilen Geräten im Web und suchen Interaktion über andere Kanäle. Die NUads erzeugen hingegen "einen natürlichen Weg, sich mit dem TV zu beschäftigen", wird Mark Kroese, General Manager der Advertising Business Group bei Microsoft, von der New York Times zitiert. Weiterführende Internet-basierte Funktionen nutzen die Anwender gleich am Fernseher - ohne Controller.

Anhand von Sprachkommandos wie "Xbox Tweet" können User beispielsweise eine Kurznachricht bei Twitter über eine interessante Werbung platzieren. An zusätzliche Informationen über ein beworbenes Produkt oder eine Kampagne gelangen die Anwender den Angaben nach etwa anhand des Befehls "Xbox More". Noch während der Game- oder Videonutzung können die User dadurch E-Mails mit weiterführenden Details anfordern. Anhand ähnlicher Funktionen sind etwa Online-Votings oder auch Terminerinnerungen auf dem Mobiltelefon möglich.

Enttäuschung der Industrie

Klassische In-Game-Werbung hat sich zuletzt als Enttäuschung für die Videospielindustrie sowie die werbende Wirtschaft entpuppt und die anfangs euphorischen Umsatzprognosen deutlich verfehlt (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110221021 ). Selbst nach dem Aus der Microsoft-In-Game-Werbetochter Massive Inc. (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20101011015 ) setzt der Konzern aber nach wie vor auf den Bereich. Bei der hauseigenen Xbox-Plattform muss er - anders als bei Massive - keine Erlöse mit Spielentwicklern teilen.

(Ende)
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