Fujitsu stellt stärksten Supercomputer
Japanischer "K Computer" hängt Konkurrenz klar ab
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"K Computer": Superrechner mit acht Petaflops Rechenleistung (Foto: fujitsu.com) |
Hamburg (pte007/20.06.2011/10:45) Nach über 15 Jahren steht Fujitsu wieder an der Spitze der Top500 der rechenstärksten Supercomputer der Welt http://www.top500.org . Denn in der heute, Montag, veröffentlichten 37. Auflage des Rankings hat der japanische "K Computer" mit einer Rechenleistung von über acht Petaflops (Brd. Rechenoperationen pro Sekunde) den chinesischen Superrechner "Tianhe-1A" entthront. Das Fujitsu-System ist so leistungsfähig wie die ersten fünf Verfolger zusammen und punktet zudem mit seiner Energieeffizienz.
Während der K Computer am Advanced Institute for Computational Science des japanischen Forschungsinstituts RIKEN http://www.aics.riken.jp/index_e.html die Krone nach Japan geholt hat, ist in Sachen gelisteter Superrechner China erneut der große Gewinner. Das Land hat mit 62 Systemen seine Position als zweitgrößte Supercomputer-Macht hinter den USA einzementiert. Europa-Spitze bei der Zahl der Top500-Systeme ist einmal mehr Deutschland. Allerdings ist das Land nicht mehr in den Top Ten zu finden.
Hochleistungs-Unikat
Der K Computer sticht schon architektonisch aus dem Supercomputer-Feld hervor. Während die klare Mehrheit der Top500 x86-Prozessoren vor allem aus Intels Xeon-Familie nutzt, ist der neue Spitzenreiter eines von nur zwei Systemen mit Fujitsus SPARC64-Prozessorarchitektur. Mit mehr als 80.000 Octo-Core-Chips bringt es das System dabei auf insgesamt 548.352 Rechenkerne. Die Rechenleistung nach LINPACK-Benchmark beträgt 8,16 Petaflops und damit mehr als das dreifache der bisherigen Spitzenreiters Tianhe-1A.
Im Gegensatz zum chinesischen Superrechner und vielen anderen aktuellen Top-Systemen verzichtet der K Computer auch auf Grafikprozessoren oder andere Beschleunigermodule. Gleichzeitig besticht das System in Sachen Stromverbrauch. Zwar zieht der Fujitsu-Superrechner wenig überraschend mit 9,899 Megawatt mehr Leistung als jedes andere Top500-System. Doch damit erreicht das System eine Energieeffizienz von deutlich über 800 Megaflops pro Watt. Das ist einer der besten Werte im Ranking, während der Top500-Durchschnitt bei nur 248 Megaflops pro Watt liegt
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China auf der Überholspur
Die unumstritten größte Supercomputer-Weltmacht sind nach wie vor die USA mit fünf der zehn leistungsstärksten Rechner und über 50 Prozent der Top500. Wie schon bei der letzten Auflage im November 2010 (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/101115010/) ist aber erneut China auf der Überholspur. Sein Anteil an den Top500 ist um fast die Hälfte gestiegen. Mit insgesamt 62 Systemen hat das Land die europäischen Supercomputer-Großmächte klar abgehängt.
Die Europa-Kontinentalwertung geht diesmal an Deutschland, das mit 30 Superrechnern vertreten ist, vor Großbritannien und Frankreich. Allerdings stellen die Franzosen derzeit als einziges europäisches Land ein Top-Ten-System und damit auch den einzigen europäischen Petaflop-Superrechner - den "Tera 100" der französischen Atomenergiebehörde CEA http://www.cea.fr/english_portal . "JUGENE" am Forschungszentrum Jülich ist auf Rang zwölf abgerutscht.
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