Kinderpornosperre für 84.000 Websites ohne Porno
US-Behörden patzen bei unbeteiligten Privaten und Firmen
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Sperre: US-Behörden mit Fehltritt bei Kinderpornojagd (Foto: aboutpixel.de, Peter Ehmann) |
Washington (pte009/18.02.2011/11:25) Die US-Kinderpornojäger haben sich im Kampf gegen Pädophile einen schweren Fehltritt geleistet. Im Rahmen einer umfassenden Online-Razzia gelang verschiedenen Behörden zwar ein Schlag gegen die Verbreitung illegaler Inhalte. Die Aktion war aber nicht ausschließlich erfolgreich. Vielmehr traf die "Operation Protect Our Children" auch Tausende unbescholtene Betreiber von Webseiten, die keinerlei pornografisches Material im Internet anbieten. Über den Fauxpas schweigen sich die verantwortlichen Organisationen bisher aus.
Free-Domain-Anbieter betroffen
Während sich das EU-Parlament erst vor wenigen Tagen gegen eine europaweite Sperrpflicht von Kinderporno-Websites entschieden hat und auf die Souveränität der Mitgliedsstaaten verweist, ziehen US-Behörden wie die Homeland Security oder der Grenzschutz einzelnen Online-Präsenzen bereits regelmäßig den Stecker - so etwa im Kampf gegen Filesharer und Internet-Piraten (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/101129011/). Von ihrer jüngsten Amtshandlung waren jedoch rund 84.000 Seiten betroffen, die nicht mit Kinderpornografie in Zusammenhang gebracht werden können.
Zehn Web-Domains mit einschlägigem Material hat das US-Heimatschutzministerium in Zusammenarbeit mit dem Justizministerium laut eigener Mitteilung beschlagnahmt. Ein deutlicher Hinweis auf die Sperre prangte in den vergangenen Tagen jedoch auch von den 84.000 Seiten ihrer irrtümlich beschuldigten Betreiber, worüber die Behörden bisher kein Wort verloren. Dem Weblog Torrentfreak zufolge haben sie neben den Internet-Adressen von Pädophilen auch Domains des Anbieters FreeDNS pauschal gesperrt, der Usern kostenlose Sub-Domains wie "meineseite.domain.com" zur Verfügung stellt. Davon waren in Folge hauptsächlich private Nutzer und kleine Firmen betroffen.
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