pte20110208017 in Business

Anleger kommen aus ihrer Deckung

Geduld macht sich an den Börsen bezahlt


Geldbörse: Sitzt bei Anlegern wieder locker (Foto: aboutpixel.de, Sophie Hensen)
Geldbörse: Sitzt bei Anlegern wieder locker (Foto: aboutpixel.de, Sophie Hensen)

München/Wien (pte017/08.02.2011/13:40) Spekulanten und Kleinanleger wagen sich aus ihrer Deckung und gehen wieder in die Offensive. 2010 hat es nach der Wirtschaftskrise eine klare Trendwende gegeben. Wie die Finanzmarktforscher bei TNS Infratest http://www.tns-infratest.com aufzeigen, sind die Aktivitäten im Online-Handel mit Wertpapieren wieder deutlich gestiegen. So hat auch das Volumen an Geld- und Wertpapieranlagen zugenommen. Zwar haben die Web-Investoren ihre Unsicherheit aus der Finanzkrise weitgehend abgelegt und verhalten sich weniger defensiv. Geduld ist an der Börse jedoch eine nützliche Tugend.

Das Vertrauen in die Märkte und die eigene Urteilsfähigkeit hat sich gefestigt. Eine Rückkehr auf Vorkrisenniveau ist den Experten zufolge dennoch nicht erkennbar. Dabei macht sich Ausdauer an den Börsen bezahlt, wie die Fondsgesellschaft Fidelity International http://www.fidelity.de feststellt. Investoren verpassen profitable Handelstage häufig, "wenn sie erst in Aufschwungphasen wieder kaufen". Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich nach Ansicht der Marktbeobachter, der Börse langfristig treu zu bleiben. So sind für die Kurssteigerungen meist nur wenige Tage entscheidend.

Vertrauen in Anlageberater erschüttert

"Es ist unmöglich, stets die richtigen Zeitpunkte für einen optimalen Ein- und Ausstieg zu erwischen", heißt es von Fidelity. In deutschen Aktien war - gemessen am MSCI Deutschland - in den vergangenen 15 Jahren beispielsweise eine Wertsteigerung von 113 Prozent möglich - allerdings nur für Anleger, die durchgehend investiert waren. Jene Investoren, die nur die besten 20 Tage versäumt haben, mussten hingegen einen Verlust von über 45 Prozent hinnehmen. Haben sie in dem Zeitraum die 40 besten Tage verpasst, erlitten sie mit einem Minus von fast 78 Prozent bereits Schiffbruch.

Während die Investoren ihr Vertrauen in eigene Anlageentscheidungen wiedergefunden haben, wie TNS Infratest zeigt, sind sie Anlageberatern gegenüber nach wie vor skeptisch. Im Vorjahr ist das Vertrauen in die Berater sogar weiter gesunken. Zwar lässt sich knapp die Hälfte der Online-Anleger beraten. Nur 15 Prozent konsultieren jedoch einen Anlageberater ihrer Bank oder Sparkasse, wenn es um Investitionsentscheidungen geht.

(Ende)
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