Skype stampft Windows-Mobile-Client ein
Auch Skype Lite wegen mäßigem Nutzererlebnis eingestellt
Skype auf Windows Mobile: Nicht gut genug für den Anbieter (Foto: skype.com) |
Luxemburg (pte016/26.02.2010/11:15) Nach nur acht Monaten ist Skype für Windows Mobile 3.0 am Ende. Der VoIP-Serviceanbieter Skype hat sich dazu entschlossen, den Client ebenso einzustellen wie Skype Lite für Android- und Java-basierte Geräte. "Wir wollen keine App nur um der App willen anbieten", heißt es seitens des Unternehmens auf Anfrage von pressetext. Die eingestellten Versionen boten demnach nicht das Nutzererlebnis, dass sich Skype vorstellt.
Als Vorbilder, wie ein mobiles Skype-Erlebnis aussehen sollte, sieht das Unternehmen seine Clients für das iPhone und Symbian. Diese kämen an Look und Feel der Desktop-Version heran, was das Ziel für mobiles Skype ist. Dafür, dass dieser Ansatz richtig ist, spricht aus Skype-Sicht nicht zuletzt der Erfolg der iPhone-App.
Nutzererlebnis überzeugt Skype nicht
Skype für Windows Mobile 3.0 ist erst Mitte 2009 gestartet (pressetext berichtete: http://www.pressetext.de/news/090701021/), konnte aber offenbar den Hersteller selbst nicht recht überzeugen. Bei Skype ist davon die Rede, dass die Version ebenso wie Skype Light "nicht das bestmögliche Skype-Erlebnis" biete. In den Skype-Foren haben sich tatsächlich immer wieder User-Kommentare gefunden, die von gröberen Problemen und schlechter Sprachqualität auf Windows-Mobile-6.5-Geräten berichteten. Die Entscheidung, die entsprechende Skype-Version nun einzustellen hängt auch damit zusammen, dass Skype derart enttäuschte User vermeiden will.
Wie genau es mit dem VoIP-Dienst auf dem aktuellen Windows Mobile 6.5 und auch dem kommenden Windows Phone 7 weitergeht, will das Unternehmen zwar derzeit nicht kommentieren. "Wir können jedenfalls bestätigen, dass Skype auch in Zukunft auf Windows-Mobile-Geräten laufen wird, wenn dies Teil einer Mobilfunker-Partnerschaft ist", heißt es gegenüber pressetext. Ein Beispiel dafür ist Verizon in den USA.
iPhone-App als Vorbild
Als Vorbild für zukünftige mobile Skype-Versionen dürfte indes insbesondere die iPhone-App dienen. Diese habe vier Mio. Downloads in Rekordzeit und inzwischen über zwölf Mio. Downloads erreicht, betont das Unternehmen. Das sieht Skype als Indiz dafür, dass das auf dem Apple-Smartphone gebotene Nutzererlebnis dem entspricht, was sich User wirklich wünschen.
Einige zufriedene User zeigen sich in den Skype-Foren vom Ende der Windows-Mobile-Version sichtlich enttäuscht. Ihnen bleibt der Trost, dass die bereits installierte Software weiterhin genutzt werden kann. Zumindest für den Rest des Jahres 2010 gilt das auch für Skype Lite. Offiziell werden die entsprechenden Downloads auf den Skype-Seiten inzwischen nicht mehr verlinkt. Zumindest die Windows-Mobile-Version konnte zu Redaktionsschluss dieser Meldung aber unter http://www.skype.com/intl/de/download/skype/windowsmobile noch bezogen werden.
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