pte20100202003 in Business

Tarp-Insiderhandel: Untersuchung gegen US-Banken

Manager könnten Informationen über Rettungsgelder genutzt haben


Manager unter Verdacht des Insiderhandels (Foto: pixelio.de, O. Fischer)
Manager unter Verdacht des Insiderhandels (Foto: pixelio.de, O. Fischer)

Washington (pte003/02.02.2010/06:10) Die Rettungsaktion systemrelevanter US-Großbanken im Zuge der Finanzkrise hat sich zu einem Fall für die Behörden entwickelt. So hat Neil Barofsky, Aufseher über die Verwendung der Gelder aus dem Troubled Asset Relief Program (Tarp), den Verdacht des Insiderhandels erhoben und eine Untersuchung angekündigt. Manager der Institute und ihre Mitarbeiter könnten Informationen über die Mittel des US-Bankenrettungsfonds verwendet haben, um gewinnbringende Geschäfte durch Spekulationen an den Finanzmärkten zu machen.

Informationsvorsprung

Allein die acht größten US-Banken haben im Zuge des Rettungsprogramms in der turbulentesten Phase der Krise Ende 2008 Beträge zwischen zwei und 25 Mrd. Dollar vom Staat erhalten. Zu jener Zeit tauschten Regierung und Institute regelmäßig Informationen aus, um einen Zusammenbruch des Finanzsystems zu verhindern. Wie die Financial Times berichtet, könnten jene Informationen illegalerweise für Transaktionen verwendet worden sein. Kern der Untersuchungen seien Handelsaktivitäten im Zeitraum neuer Tarp-Ankündigungen durch Insider oder mögliche Tipps von Insidern.

Zweck verfehlt

In jener Phase der Finanzkrise konnten Nachrichten über die Verwendung der Tarp-Rettungsgelder die Aktienkurse der angeschlagenen US-Banken massiv beeinflussen. Neben Insiderhandel führt Barowsky Ermittlungen wegen möglicher Betrügereien, Geldwäsche oder Bilanzschwindel. Zuletzt hatte er kritisiert, dass das Rettungsprogramm einen seiner Hauptzwecke, nämlich die Kreditvergabe durch die Banken und damit die Realwirtschaft anzukurbeln, nicht erfüllt habe.

(Ende)
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