Bloomberg übernimmt BusinessWeek
Werbekrise führt zu Konsolidierung bei Wirtschaftsmedien
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Bloomberg kauft Businessweek (Foto: businessweek.com) |
New York (pte037/14.10.2009/12:23) Die Elefantenhochzeit unter den US-Wirtschaftsmedien ist perfekt. Der Finanzdatendienstleister Bloomberg hat nach monatelangen Spekulationen die Übernahme des Traditionsmagazins BusinessWeek bekannt gegeben. Wie pressetext vor wenigen Wochen berichtete (http://pressetext.com/news/090911027/), war Bloomberg erst gegen Ende der Bieterfrist als Favorit in das Rennen um die Marke aus dem Verlagskonzern McGraw-Hill eingestiegen. Nach Angaben von BusinessWeek soll der Kaufpreis für die Wirtschaftszeitschrift nur zwei bis fünf Mio. Dollar betragen. Darüber hinaus komme der Medienkonzern für einen Teil der bestehenden Verbindlichkeiten auf.
Angesichts der Werbekrise musste BusinessWeek schwere Einbußen hinnehmen, die schließlich zum Verkauf des Blatts und damit zu einer Konsolidierung unter den weltgrößten Wirtschaftsmedien führten. In den ersten neun Monaten 2009 sind die Werbeerlöse beinahe um ein Drittel auf 112,6 Mio. Dollar gefallen. Insgesamt verzeichnete die Medienindustrie hingegen nur einen Rückgang um rund 20 Prozent. Mit dem Last-Minute-Angebot für den 1929 gegründeten Titel musste sich Bloomberg gegen über 90 interessierte Konkurrenten durchsetzen. Das Unternehmen sicherte sich sowohl die Printausgabe wie auch die Online-Version BusinessWeek.com. "Die Akquisition wird unsere Online-, TV- und Mobile-Produkte stärken", erklärte Bloomberg-Vorsitzender Peter Grauer.
Bloomberg-Präsident Daniel Doctoroff zufolge ist ein Ausbau der Marke BusinessWeek beabsichtigt. Ihre Auflage betrug zuletzt rund 920.000 bei 4,7 Mio. Lesern in 140 Ländern. Branchenkennern nach ist die Übernahme ein weiteres Zeichen für das starke Expansionsstreben der Bloomberg-Gruppe, um das eigene Kerngeschäft auf Privatkunden zu erweitern. Angesichts der Wirtschaftskrise sah sich das Unternehmen einer schrumpfenden Nachfrage seiner Wirtschaftsinformationen und Analysen gegenüber, die vorwiegend von Finanzmarktprofis genutzt werden. Der über 2.000 Mitarbeiter zählende Medienkonzern reagierte mit zahlreichen Maßnahmen, um sein Angebot auf die Bedürfnisse von Privatkunden abzustimmen und das gesamte Portfolio von TV-, Radio-, Web- als auch Print-Auftritt in Form von Verbrauchermedien geschäftsfähig zu machen.
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