Zucker-Brennstoffzelle startet mit Unkrautvernichter durch
Billiger Katalysator macht mehr Elektronen aus Glukose nutzbar
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Gerald Watt: Zucker als Stromquelle (Foto: BYU/Mark A. Philbrick) |
Provo (pte014/01.10.2009/10:15) Ein billiges Herbizid hat großes Potenzial für die Energiegewinnung. Denn der Unkrautvernichter kommt als Katalysator in einer neuen Brennstoffzelle zum Einsatz, die amerikanische Forscher entwickelt haben. Damit wird Strom aus Glukose oder anderen Kohlenhydraten gewonnen - die Energie für technische Gadgets stammt also aus der gleichen Quelle wie bei lebenden Organismen. "Kohlenhydrate sind sehr energiereich", meint Gerald Watt, Chemieprofessor an der Brigham Young University (BYU) http://www.byu.edu . Eine Hürde für Zucker-Batterien war den Wissenschaftlern zufolge bisher, dass eine effiziente, günstige Freisetzung von Elektronen nicht möglich war - und genau hier setzt der Herbizid-Ansatz zum großen Sprung an.
Die Idee von Zucker-Brennstoffzellen ist nicht neu. Beispielsweise konnten Forscher der Universität Saint Louis vor über zwei Jahren mit kompakten Zellen für Aufsehen sorgen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/070414008/). "Wir haben gezeigt, dass man viel mehr aus Glukose herausholen kann, als das andere zuvor gemacht haben", betont aber Dan Wheeler, Professor für Verfahrenstechnik an der BYU. Einer Arbeit zufolge, die in der Oktober-Ausgabe des Journal of The Electrochemical Society erschienen ist, konnten die Forscher beachtliche 29 Prozent Effizienz erzielen - sieben der 24 Elektronen eines Glukosemoleküls sind dank dem Herbizid-Katalysator zur Elektrode der Brennstoffzelle gewandert. Seit den entsprechenden Experimenten haben die Wissenschaftler die Strom-Performance ihres Prototypen nochmals verdoppeln können, heißt es an der BSU.
"Wir versuchen, die Leistungsdichte in die Höhe zu treiben, um die Technologie kommerziell attraktiver zu machen", sagt Wheeler. Dabei ist schon die Möglichkeit, zur Energiefreisetzung einen billigen, leicht verfügbaren Katalysator zu nutzen, ein großer Vorteil. Die BYU verweist darauf, dass in aktuellen kommerziellen Wasserstoff-Brennstoffzellen beispielsweise von General Motors das teure Edelmetall Platin als Katalysator zum Einsatz kommt. Freilich bleibt auch die Entwicklung der Wasserstoff-Brennstoffzellen nicht stehen. Chinesische Techniker haben beispielsweise einen Ansatz entwickelt, dank dem Platin durch Silber und Nickel ersetzt werden kann (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/081217004/).
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