Emerging Market - Österreichische Musik auf der FMI 2006 in Brasilia

Österreich mit Konzerten, Länderstand und Konferenzbeiträgen erfolgreich

zeebee

Wien (pts031/05.05.2006/13:29) Mehr als 40.000 Besucher besuchten die Independent Musikmesse FMI 2006 in Brasila, die an zwei Veranstaltungsorten, 5 offiziellen Bühnen und etlichen off-Venues stattfand. - insgesamt fanden mehr als 50 Konzerte statt.

Sechs Auftritte hatten die Musiker aus Österreich in dieser Zeit, den Hauptact am 1. Mai präsentierten Uwe Walkner / Frederic Hintenaus und Zeebee äußerst erfolgreich im renommierten Teatro Nacional. Ihr gemeinsam gespieltes Set aus Electronica, Gesang und Percussion war für das Publikum völlig neu und überraschend - und überzeugte sofort. Im nächsten Jahr ist Österreich eingeladen, einen ganzen Abend auf einer der Hauptbühnen zu gestalten. Zeebee: "ich hab einiges an erfahrungen und kontakten mitnehmen können: tolle musiker, mit denen bereits rege kontakte aufgebaut werden bezüglich kollaborationen und gemeinsamen konzerten".

Im Konzertprogramm der Feira Musica Independente war neben renommierten Musikern wie der seit mehr als zwanzig Jahren als nationaler (Rock)Star gehandelte Lobao genauso zu hören wie etwa die Nummer eins aus Algerien Djamel Larousse, der traditionelles Material auch in remixter Form präsentierte. Als besondere Ehre wurde allgemein empfunden, dass Egberto Gismonti das Eröffnungskonzert bestritt.

Austrian Music Export präsentierte am Länderstand aktuelle Produktionen und Musik von mehr als 30 Labels und MusikerInnen. Vor allem die Genres Elektronik, Jazz und World weckten reges Interesse sowohl bei den Vertretern der Plattenläden, den Radiostationen sowie bei Online-Anbietern wie i-musica und natürlich den zahlreichen Konzertbesuchern.

Das sehr gut besuchte Konferenz- und Workshop-Programm zeigte das große Interesse an Information betreffend Professionalisierung, Content-Erweiterung. Verbreitung, Online-Services und Export-Strukturen.

Wie sehr sich die Situation des Musikmarktes in Brasilien von sowohl europäischen wie auch nordamerikanischen Modellen unterscheidet, zeigte sich in vielen Diskussionen während der Konferenz. Circa 80% der Tonträger-Verkäufe stammen aus nationalem Repertoire und schon das Wort "independente" im Messetitel zeigt, dass man in Brasilien versucht, sehr bewusst mit der zukünftigen Entwicklung umzugehen. Geprägt von den riesigen Distanzen des Landes mit seinen mehr als 180 Millionen Einwohnern und der prozentual noch geringen Internet-Anbindung spielen live-Konzerte und Radios entscheidende Rollen. Sowohl das Radio Nacional wie auch hunderte von einerseits kommerziellen, andererseits als free radios oder communitarian radios bezeichnete Radiostationen haben großen Einfluss auf die Hörgewohnheiten der unmittelbaren Nachbarschaft. Live-Veranstaltungen sind äußerst wichtig - Konzerte und Clubs sind sehr gut besucht. Die aktive Szene wird dominiert von Gruppen, die entweder als Interpreten die überlieferte Musik aufgreifen oder unter dem Genre "brasilian popular music" Einflüsse aus Rock und Pop verarbeiten.

"Musik hat in Brasilien eine ähnliche Funktion wie Fußball - sie trägt in sich die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für den Künstler".

Für das nächste Jahr wünschen sich die Veranstalter bereits einen ganzen Abend mit österreichischen Acts, eine Vergrößerung des Länder-Standes sowie eine noch aktivere Rolle österreichischer Musik- und Medienvertreter im Workshop- und Konferenz-Programm.

Die Veranstaltung wurde von zahlreichen regierungsnahen Stellen, Musiker-Organisationen und Strukturhilfe-Institutionen unterstützt.
Der österreichische Auftritt wurde u.a. unterstützt von der WKO Österreich "go international", dem BMaA - Österr. Botschaft Brasilien, der AKM, WKO -Fafo und der ÖBV - Österr. Beamtenversicherung.

Brasilien ist in diesem Jahr Partnerland der Popkomm in Berlin.

Ein ausführlicher Bericht wird demnächst auf www.musicexport.at angeboten.

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Aussender:	Austrian Music Export
Ansprechpartner:	Ulrike Kuner
Tel.:	+43 (1) 52104.56
E-Mail:	kuner@mica.at