pte20060124036 in Leben

Für Schönheits-OP nach Polen

Gefahr durch mangelnde Sauberkeit befürchtet


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Wien (pte036/24.01.2006/16:22) Medizinische Standardleistungen bekommt man im Ausland oft preisgünstiger. Deswegen entschließen sich viele Patienten, für eine Behandlung beispielsweise nach Polen zu fahren. "Gesundheitstourismus" nennen Experten diesen Trend, der nun schon seit einigen Jahren erkennbar ist. Mittlerweile gibt es auch spezialisierte Unternehmen, die ärztliche Dienstleistungen vermitteln. Experten befürchten jedoch, dass die Sterilität mangelhaft sei und zweitklassiges Material verwendet werde.

IQ Medica http://www.hesspol.com ist ein solches Unternehmen, das seit vier Jahren Kontakte nach Polen knüpft. Es bietet "rundum-sorglos-Pakete" an, die hochklassige medizinische Versorgung in angesehenen Kliniken beinhalten. Der Dienstleister hat sich auf die Fahnen geschrieben, für Sicherheit und Komfort bei der Beratung und Behandlung in Polen zu sorgen. "Die Qualität ist hervorragend", betont Bartek Dymek von IQ Medica Deutschland im pressetext-Interview.

Dem Manager geht es um Transparenz. "Man kann an Hand einer Liste sehen, mit welchen Ärzten man es zu tun hat." Laut Dymek sind das hochkarätige Mediziner, die vielfach auch Deutsch sprechen. "Die Risiken sind in Polen genau so hoch, wie in anderen Ländern", erklärt er. Eine gründliche Untersuchung würde bereits in Deutschland stattfinden. Für eine reibungslose Kommunikation vor Ort würden persönliche Betreuer sorgen.

Medizinische Leistungen zu Schleudertarifen - grundsätzlich wird das von der Österreichischen Ärztekammer nicht begrüßt. "Ich sehe das Problem nicht in der Fingerfertigkeit der polnischen Kollegen", sagt Boris Todoroff, Bundesfachgruppen-Obmann für plastische Chirurgie der Österreichischen Ärztekammer im Gespräch mit pressetext. Es gebe durchaus sehr gut ausgebildete Ärzte in Polen. Vielmehr bange er um mangelnde Sterilität und zweitklassiges Material.

Für Patienten ist die IQ-Medica-Vermittlung in die Republik, die 2004 der EU beigetreten ist, kostenfrei. IQ Medica verdient erst zusammen mit den polnischen Kliniken. Das heißt, ein Teil des Geldes, das die Patienten dort lassen, geht an den Vermittlungsdienstleister. Trotzdem verspricht der Gesundheitstourismus in der Regel zwischen 50 und 70 Prozent niedrigere Preise.

Todoroff meint, bei der Schönheitschirurgie würden oft günstige Implantate verwendet. "Sonst wären die niedrigen Preise nicht zu halten." Ein weiteres Problem liegt in der Nachbehandlung. Eine zweite Auslandsreise sei oft teuer und schwierig. Weil es viele Menschen gibt, die mit ihrer Schönheitsoperation nicht zufrieden sind, hat die Österreichische Gesellschaft für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie http://www.plastischechirurgie.org vor einigen Jahren ein Service-Projekt ins Leben gerufen. Dort gibt es Hilfestellungen für die Betroffenen.

Natürlich gebe es auch im eigenen Land Pfusch und schwarze Schafe. Besonders, wenn mit Begriffen wie "kosmetische Chirurgie" Schindluder getrieben werde. "Hinter diesem Begriff steckt sicher kein Facharzt", sagt Bundesfachgruppen-Obmann Todoroff. Nachkorrekturen einer vorgenommenen OP sind schwieriger und damit auch teurer. Um zu vermeiden, dass Patienten mit dem Ergebnis ihres chirurgischen Eingriffs unglücklich sind, rät auch die IQ Medica zu ausführlichen Beratungsgesprächen. Dabei sollen Arzt und Patient genau auf das erwartete Ergebnis und die Nebenwirkungen eingehen.

"Natürlich bekommen wir es nur mit, wenn es schief gelaufen ist", räumt Todoroff ein. Menschen, die für eine medizinische Behandlung ins Ausland wollen, sind gut beraten, sich genaustens zu informieren.

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