pts20051117047 in Forschung

VÖSI: IT Governance und die Auswirkungen auf die Softwareindustrie

Hype, Notwendigkeit oder Business Opportunity


Wien (pts047/17.11.2005/17:00) Der Themenkreis IT-Governance hat in den letzten Monaten sehr stark an Bedeutung gewonnen; sowohl in der Medienberichterstattung, als auch als Diskussionsthema innerhalb der Branche. Daher hat der Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI - http://www.voesi.or.at) beschlossen, sich damit aus den verschiedensten Blickwinkeln auseinander zu setzen.

Als Kick-off gibt der VÖSI dieser Thematik im Rahmen des jährlichen Pressegesprächs Raum und den Medienvertretern die Möglichkeit mit Experten, wie Mag. Jimmy Heschl (Manager Information Risk Management bei KPMG Österreich), Prof. Ing. Peter Kotauczek (Präsident des VÖSI) und Mag. Manfred Prinz (Vorstandsvorsitzender der CSC Austria AG und VÖSI-Vorstandsmitglied) zu diskutieren.

Jedem größeren Bilanzskandal folgt der laute Ruf nach mehr Kontrolle. Die aktuellste Konsequenz ist in den UA der Sarbanes-Oxley-Act, der nun auch seinen langen Schatten nach Europa wirft, obwohl er nur für Firmen, die an einer US-amerikanischen Börse notieren, erfunden wurde. "Kontrolle ist gut - aber ist eine Verkomplizierung der Regelwerke wirklich der richtige Weg, um Manager an Schandtaten zu hindern?" stellt Professor Peter Kotauczek, Präsident des VÖSI, in den Raum.

Es gibt heute schon die Corporate-Governance-Regeln, aber solche zu finden, zu etablieren und deren Einhaltung zu kontrollieren wird jenen Instanzen überantwortet, die schon jetzt in Sachen Börsenrecht und Wirtschaftsdelikten heillos überfordert erscheinen.

"Aber zumindest ist IT-Governance eine Chance für die SW-Industrie. Da das Reporting in börsennotierten Unternehmen bereits zu 100% computerbasiert abläuft, kann jede Ausweitung der Regelbasis nur zusätzliches Geschäft für unsere Branche bedeuten", zeigt sich Professor Kotauczek optimistisch für die Zukunft.

Für Mag. Jimmy Heschl von der KPMG Österreich ist der Einfluss der amerikanischen Gesetzgebung (Sarbanes-Oxley-Act) für die österreichischen Unternehmen zwar derzeit noch nicht sehr umfassend, aber: "Ähnliche Gesetze sind jedoch auch in nächster Zeit für die EU zu erwarten".
Seine Aufgabe sieht er daher darin, die Anforderungen an die Festlegung und laufende, nachweisliche Überprüfung eines internen Kontrollsystems darzustellen und eine Methode zur Definition eines angemessenen internen Kontrollsystems in der IT zu präsentieren, welches Unternehmen für derzeitige aber auch für künftige Anforderungen rüstet.

Mag. Manfred Prinz von CSC Austria sieht zwei Szenarien für IT-Governance auf die Branche zukommen. "Einerseits können diese Bestrebungen in Richtung Qualitätssicherung führen, wo mittels standardisierter Methoden und Verfahren IT-Projekte risikominimierter und kostengünstiger abgewickelt werden. Andererseits kann IT-Governance aber auch in Richtung Bürokratisierung gehen, wobei Ressourcen sinnlos verschwendet werden, Flexibilität und Dynamik verloren gehen, und nicht mehr das Ergebnis zählt, sondern nur mehr die bloße Prozesskonformität."

Über den Verband der österreichischen SW-Industrie (VÖSI)
Der Verband Österreichischer Software Industrie ist eine Interessengemeinschaft der bedeutendsten österreichischen IT-Unternehmen. 1986 gegründet, sind derzeit rund 50 große und mittlere Software- und IT-Dienstleistungsunternehmen im VÖSI organisiert. Ziel des VÖSI ist es, die österreichische Softwareindustrie zu unterstützen und eine starke Interessenvertretung für all jene zu sein, die in dieser zukunftsträchtigen, bewegten Branche arbeiten. Dazu gehört neben einer kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit auch das Lobbying bei Ämtern, Behörden und Politikern. Rund 15.000 Mitarbeiter finden in den Mitgliedsbetrieben des VÖSI interessante und zukunftssichere Arbeitsplätze. Das jährliche Umsatzvolumen der VÖSI-Mitglieder beträgt mehr als 3 Milliarden Euro und stellt damit einen signifikanten Teil der heimischen Wirtschaft dar. Mehr Information finden Sie unter http://www.voesi.or.at

VÖSI ist Partner von ITBeurope http://www.itbeurope.org

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