Überlebensstrategien auf dem Prüfstand
Wien (pts042/28.06.2005/15:30) Aus Anlass des Erscheinens von Gerhard Scheuchers neuem Buch "error21" erhob das bmm - das 1. Steirische Zukunftsbüro - in einer aktuellen Umfrage die Meinung der österreichischen Bevölkerung zu den "Überlebensstrategien im 21. Jahrhundert"
Die trendige österreichische Wahrheit
Vor wenigen Tagen legte Unternehmensberater und Kommunikationsprofi Gerhard Scheucher sein zweites Buch "error 21" vor, in dem er Antworten auf die brennenden Fragen unserer Informations- und Wissensgesellschaft gibt. Scheucher analysiert darin gemeinsam mit seinem Autorenteam die Ausprägungen eines Wandels, wie er in den letzten Jahren stattgefunden hat und versucht sie auf ihre wahre Bedeutung herunter zu brechen. Dabei beleuchten die Autoren alle Lebensbereiche und betrachten etwa unser Kommunikationsverhalten und den Umgang mit den Phänomenen Internet und neue Medien. Zu guter Letzt werden dem Leser in 12 durchaus handfeste Überlebensstrategien für das Leben im 21. Jahrhundert mit auf den Weg gegeben.
bmm auf den Spuren der Informationsgesellschaft
Claudia Brandstätter, Geschäftsführerin des Grazer Markt- und Meinungsforschungsinstituts bmm - dem 1. Steirischen Zukunftsbüro - zeigte sich von der Thematik fasziniert und unterzog die Erkenntnisse des Autors gleich einem Praxistest. Im Juni 2005 führte "bmm" österreichweit eine Umfrage durch, um mehr über die Einschätzung der österreichischen Bevölkerung zu Entwicklungen, Trends und Überlebensstrategien in der Informationsgesellschaft zu erfahren. "Sowohl aus technologischer als auch aus gesellschaftlicher Sicht leben wir in einer Zeit der großen Umbrüche. Dass dabei die Spielregeln für unser Leben einem Wandel unterworfen sind und wir neue Überlebensstrategien brauchen, steht außer Frage.", so Claudia Brandstätter.
Überlebensstrategien auf dem Prüfstand
Soviel vorweg: Die Ergebnisse der Umfrage waren vielfach überraschend und die österreichische Bevölkerung auf diesem Gebiet in vielen Bereichen noch nicht trittsicher. So können etwa 15 % der Österreicherinnen und Österreicher mit dem Begriff "Informationsgesellschaft" überhaupt nichts anfangen. Die Antwortenden assoziieren den Begriff hauptsächlich mit dem Internet (28,4 %), dem Fernsehen (23,9 %) und einer Informationsflut (15,6 %). Auch mit dem Begriff "Trend" verbinden über 15 % der Österreicherinnen und Österreicher nichts. Die Hauptassoziation zu "Trend" ist von fast 50 % der Antwortenden "Mode". Der Begriff "Zukunft" führt knapp 14 % der Österreicherinnen und Österreicher zur Assoziation "Ungewissheit". Je knapp 8 % denken an Hoffnung/Träume bzw. daran, dass man die Zukunft positiv sehen soll. Innovation, Fortschritt und Familie runden die österreichische Zukunft ab.
Österreichische Überlebensstrategien?
Wie ist das Leben in unserer schnelllebigen Informationsgesellschaft am besten zu bewältigen? Welche Strategien sind zukunftsträchtig und wie stehen die Österreicherinnen und Österreicher dazu? Die Einschätzung der angebotenen Überlebensstrategien lieferten spannende Ein- und Aussichten.
1. Runter vom Gas!
Dass bei Entscheidungen bewusstes Abwarten bzw. Nachdenken Vorteile hat, wollten nicht alle Befragten ohne weiteres bejahen. Nur 60,4 % geben an, dass diese Strategie momentan allgemeine Gültigkeit hat. Fast alle ÖsterreicherInnen wollen in Zukunft bewusst einen Gang zurückschalten. Ausnahme sind die UnternehmerInnen, die tendenziell auch in Zukunft "Vollgas" geben wollen.
2. Bitte Hirn einschalten!
Frei nach dem Motto "Denken ist in!" können die Österreicherinnen und Österreicher dieser Überlebensstrategie einiges abgewinnen. Die meisten (92,1 %) sind überzeugt davon, dass Informationen nach wie vor mit gesundem Menschenverstand hinterfragt und abgewogen werden müssen und bescheinigen dieser Strategie für die Zukunft Gültigkeit.
3. Schluss mit "Das betrifft mich nicht"!
Dass in einer globalisierten Welt, Solidarität gelebt werden sollte, scheint den meisten Befragten plausibel. Jedoch sind nur 55,1 % der Ansicht, dass unsere Gesellschaft derzeit diesem Anspruch gerecht wird. Persönlich fühlen sich 90,2 % für Solidarität verantwortlich! Über den Tellerrand hinaus zu schauen scheint eine zukunftsträchtige Strategie zu sein!
4. Scheitern ist legitim!
Eine gescheiterte Idee kann nicht das Ende aller Bemühungen sein. Dennoch ist Scheitern offensichtlich immer noch ein Tabuthema. Nur 56,2 % bescheinigen dieser Aussage eine allgemeine Gültigkeit. Überraschend: 84,1 % erkennen in persönlichen Misserfolgen wertvolle Erfahrungen, die nicht das Ende bedeuten. Auch 67,9 % der UnternehmerInnen erkennen in gescheiterten Ideen neue Perspektiven! Lernen aus Misserfolgen ist also"in"!
5. Verabschieden wir uns vom Jugendwahn!
2/3 der Befragten sehen optimistisch in die Zukunft und glauben an eine positive Entwicklung in Richtung Toleranz für alle Altersgruppen. Knapp 90 % leben diese Strategie jetzt schon und wollen dies auch in Zukunft tun. Dennoch: Der Verstand sagt "JA" zum Altern, das Gefühl bewundert die Jugend!
6. Definieren wir "lernen" neu!
Rechnen, Schreiben und Lesen werden künftig als Kompetenzen nicht mehr ausreichen. Das Lehren von Offenheit, Selbstverantwortung und Freude an der Begegnung wird schon von 81,4 % gelebt, fast 85 % wollen dies auch in Zukunft tun.
7. Vielfalt statt Einfalt!
Dass andere Kulturen bereichern, haben bereits 56,1 % der österreichischen Bevölkerung erkannt. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen (88,4 %). Das Motto "Vielfalt statt Einfalt!" wird von den Österreicherinnen und Österreicher zu 84 %, von den Unternehmen hingegen nur zu 60 %, gelebt.
8. Jammern bringt uns nicht weiter!
Die "Kultur" des Jammerns ist offensichtlich Vergangenheit: 79,9 % aller Befragten sind sich des Privilegs bewusst, in diesem Teil der Erde geboren zu sein und versuchen ihr Leben aktiv und optimistisch zu gestalten.
9. Ordnen wir unsere Prioritäten neu!
Mensch, Umwelt und Kultur müssen vor der Wirtschaft erste Priorität haben. Beachtliche 48,3 % glauben, dass in unserer Gesellschaft diese Prioritäten bereits so geordnet sind, 65,8 % sehen eine Neuordnung für die Zukunft. Bei der persönlichen Umsetzung dieser These ergeben sich erhebliche Unterschiede: 90,4 % der Bevölkerung werden ihre Prioritäten neu ordnen, die UnternehmerInnen werden dies nur zu 33,3 % umsetzen.
10. Nutzen wir die vernetzte Kommunikationswelt!
89,7 % der Befragten geben an, dass schon jetzt die vernetzte Kommunikationswelt als Chance genutzt wird. Fast 90 % der österreichischen Unternehmen wollen die Globalisierung als Chance nutzen.
11. Keine Angst vor Neuem!
94,7 % sind der Meinung, dass in Zukunft bewusst entschieden wird, welche Technologien in unseren Alltag einziehen. Am Menschen orientierte Technologien erhalten dabei den Vorzug! Kostenersparnisse und ein Mehr an Technologie sind zuwenig!
12. Mut zur Individualität und persönlicher Entfaltung ist gefragt!
Unikate bestimmen die Zukunft! 73,7 % sehen in unserer Gesellschaft jetzt schon den Mut zur Individualität. Diese Philosophie wird sich noch verstärken: 86,2 % glauben an eine zukünftige Gültigkeit dieser These. 89,7 % wollen in Zukunft Individualität leben. Besonders Frauen legen Wert auf persönliche Entfaltung!
Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage finden Sie zum Downloaden unter www.bmm.at.
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Mag. Claudia Brandstätter-Matuschkowitz
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