pts20050412029 Medien/Kommunikation, Bildung/Karriere

Bildungskonzepte für kreativen Umgang mit Neuen Medien

Abschlusstagung des BLK-Programms "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter"


München (pts029/12.04.2005/11:07) Am 12. und 13. Mai 2005 zieht das von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) initiierte Modellversuchsprogramm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" (kubim) in einer Abschlusstagung Bilanz. Die überregionale Fachtagung findet im Literaturhaus München statt. In theoretischen Diskursen werden die im Programm gewonnenen Erkenntnisse und Schlussfolgerungen erörtert, parallel dazu werden erprobte, praxisbezogene Konzepte aus den Modellprojekten vorgestellt.

Ausgangspunkt des aus Bund- und Ländermitteln finanzierten Bildungsprogramms war die Frage, wie kulturelle Bildung auf die Herausforderungen der Neuen Medien eingehen und wie sie deren Möglichkeiten kreativ nutzen kann.

In den insgesamt 23 Modellprojekten aus 13 Bundesländern wurden neue Ausdrucks- und Vermittlungsmöglichkeiten in den Sparten Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz und Theater durch den Einsatz neuer Medientechnologien erschlossen. Des weiteren wurde mit der Konzeption ästhetisch orientierter Lehr- und Lernarrangements eine aktive Auseinandersetzung mit den durch die Neuen Medien entstehenden gesellschaftlichen Veränderungen - insbesondere den veränderten Kommunikations- und Wahrnehmungsgewohnheiten gesucht. Entstanden sind transferfähige Konzepte, die eine zeitgemäße Entwicklung von Unterricht und Schule, von Lehren und Lernen in Hochschulen und im außerschulischen Bereich unterstützen.

Die Projekte bezogen in den vergangenen fünf Jahren bundesweit u.a. mehr als 100 Schulen aller Schulformen in das Bildungsprogramm ein. Es wurden Modelle entwickelt, die durch ihre räumliche, zeitliche und technische Flexibilität einen kreativen, spielerischen Einsatz des Computers und seiner technischen Schnittstellen begünstigen. Durch den Wechsel zwischen digitalen Medien und traditionellen Arbeitsweisen wird das ästhetisch-produktive Reflexionsvermögen und die Experimentierfreude der Lernenden, sowie deren medienkritisches Urteilsvermögen angeregt und gefördert.
Ansätze, die naturwissenschaftlich-informatische mit künstlerisch-gestalterischen Denk- und Arbeitsweisen verbinden, steigern die Aufmerksamkeit und Motivation der Beteiligten und eröffnen ihnen neue Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten. So konnten mittels spezieller Sensortechnik und einfacher Programmierung bereits in der Primarstufe interaktive Multimedia-Performances realisiert werden.

"Kulturelle Bildung ist eine notwendige Ergänzung zu den technischen Veränderungen durch die Neuen Medien", so Prof. Dr. Karl-Josef Pazzini, Professor an der Universität Hamburg und geistiger Vater des Programms. "Ohne den Bezug zu den Künsten können die Chancen der Neuen Medien nicht ausgeschöpft werden." Dieser Ansatz wurde auch in den Hochschulprojekten erfolgreich umgesetzt, traditionelle und neue Medien wurden in integrativen Modellen zusammengeführt. Es wurden Studienangebote konzipiert, die den Computer als Werkzeug und Medium für die Zusammenführung von technischen und ästhetischen Arbeitsweisen nutzen und somit veränderten Berufsanforderungen gerecht werden.

Träger des Programms "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" ist das Zentrum für Kulturforschung in Bonn (ZfKf). Während seines 35-jährigen Bestehens hat das ZfKf die interdisziplinäre, empirisch gestützte Forschungs-, Dokumentations- und Beratungstätigkeit in den verschiedenen Praxis- und Politikfeldern von Kultur, Bildung und Medien zu einem eigenständigen Fachgebiet entwickelt.

Weiterführende Informationen zum Programm "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" finden Sie unter http://www.kubim.de .

Methodisch-didaktische Konzepte sind dokumentiert auf http://netzspannung.org/learning/ und http://www.lehrer-online.de/url/kubim

Anmeldung zur abschließenden Fachtagung unter http://www.kubim.de/abschlusstagung

Zu detaillierten fachlichen Fragen geben die Projektverantwortlichen vor Ort gerne Antwort.
Am 12. Mai zwischen 12.30 - 13.15 Uhr kann ein zusätzlicher Gesprächstermin vereinbart werden, mit vorheriger Anmeldung unter tagung@kubim.de.

Ansprechpartner/innen:

Zentrum für Kulturforschung
Annette Brinkmann
Tel. 0228 - 91 25 990
E-Mail: brinkmann@kubim.de

Programmkoordinatorin der BLK-Projektgruppe "Innovationen im Bildungswesen"
MR'in Gabriele Vogt
E-Mail:g.vogt@hkm.hessen.de
Zuständiger Fachreferent beim Bundesministerium für Bildung und Forschung
MR Dr. Wilfried Matanovic
E-Mail: wilfried.matanovic@bmbf.bund.de

(Ende)
Aussender: pts - Presseinformation (D)
Ansprechpartner: Annette Brinkmann
Tel.: 0228 - 91 25 990
E-Mail: brinkmann@kubim.de
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