pts20040630025 in Business

ARGEV erzielt neue Rekordwerte

Getrennte Verpackungssammlung boomt


Wien (pts025/30.06.2004/13:32)

  • Sammelleistung 2003 um 6 % gestiegen

  • Erfolge auch im 1. Quartal 2004 - Steigerung von 12 %

  • DeponieVO: Umstellungen laufen - ARGEV hat für jede Region beste Lösung erarbeitet
  • "Die ÖsterreicherInnen können von der getrennten Sammlung im ARA System einfach nicht genug bekommen", meint ARGEV-Geschäftsführer Dr. Franz Buchal zu den erneuten Sammelrekorden der ARGEV.

    Neuer Rekordwert: 200.000 t gesammelt - höhere Sammelqualität
    Die Sammelmenge erreichte im Jahr 2003 mit einem Zuwachs von 6,1 % den Rekordwert von 199.615 t. Davon wurden 148.300 t über die Leichtverpackungssammlung (+6,5 %), 39.400 t über die Metallverpackungssammlung (+4,8 %) und 11.900 t durch die Anlieferung sowie Übernahme von Holzverpackungen (+5,7 %) aufgebracht. Parallel zu diesen Steigerungen verbesserte sich die Qualität des Sammelmaterials.
    Insgesamt wurden über 163.500 t Verpackungen - ein Plus von 8 % - zur Verwertung übergeben. Davon beliefen sich rd. 123.900 t auf Leichtverpackungen (+9,2 %), 27.600 t auf Metallverpackungen (+8,6 %) und
    11.900 t auf Holzverpackungen.
    Auch im ersten Quartal 2004 hält der Sammelboom unvermindert an: 32.000 t Leichtverpackungen wurden zur Verwertung bereitgestellt. Das ist ein Plus von über 12 % gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr. Insgesamt wurden von Jänner bis März 2004 über 43.000 t (+10 %) Verpackungen aus der ARGEV-Sammlung aussortiert und zur Verwertung übergeben.

    Große Zufriedenheit mit Verpackungssammlung
    Auch im Vorjahr entwickelte die ARGEV die Benutzerfreundlichkeit ihrer Sammlung konsequent weiter: 35.000 Haushalte wurden neu mit Gelben Säcken ausgestattet - damit stieg die Zahl hier auf mehr als 1.185.000 Haushalte. Weiters standen im Jahr 2003 über 264.000 Gelbe und Blaue Tonnen im Einsatz. Knapp die Hälfte aller österreichischen Haushalte konnte sich über die bequemste Form der Verpackungssammlung, die der Abholung "ab Haus", freuen.
    Die Zufriedenheit der ÖsterreicherInnen mit den Sammelhilfen spiegelt sich aktuell in den Ergebnissen einer von der ARGEV beauftragten IMAS-Verbraucherumfrage: 95 % aller Befragten gaben an, Verpackungen getrennt zu sammeln. Und 7 von 10 Personen sind damit "sehr zufrieden" oder "zufrieden" und glauben nicht, dass man daran etwas ändern sollte.
    Ein weiterer Grund für die anhaltende Attraktivität des ARA Systems für Wirtschaft und Konsumenten liegt vermutlich in der weltweit einzigartigen Entwicklung seiner Lizenztarife. Allein mit der Senkung ihrer Lizenztarifanteile per 1. Jänner 2003 entlastete die ARGEV die Wirtschaft - und in der Folge die Verbraucher - um über 10 Mio. Eur.

    DeponieVO - Wirtschaftlichkeit steht im Vordergrund
    Mit 01.01.2004 ist die letzte Stufe der Deponieverordnung in Kraft getreten. Die neue Form der Restmüllbehandlung in Müllverbrennungsanlagen (MVA) oder mechanisch-biologischen Anlagen (MBA) hat Einfluss auf die getrennte Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen.
    Für die ARGEV bietet sich nun die Chance, im Einzugsgebiet von Müllverbrennungsanlagen nur die stofflich verwertbaren Kunststoffverpackungen getrennt zu sammeln. Kleine oder verschmutzte Verpackungen dürften dann im Restmüll bleiben, würden als Brennstoff genutzt und den Kommunen die Kosten von der ARGEV abgegolten, wie es sich seit Jahren in Wien bewährt hat. Dieses neue Modell macht allerdings nur dann Sinn, wenn die Sammlung und Verbrennung zusammen mit dem Restmüll kostengünstiger als die getrennte Sammlung und Verwertung ist.
    "Wir wollen auch in Zukunft jeder Region die beste Sammellösung anbieten", so Dr. Christoph Scharff, Geschäftsführer der ARGEV, "ob Müllgebühr oder Lizenztarif - am Ende zahlt immer der Konsument. Die Wirtschaftlichkeit der Gesamtlösung steht für uns daher im Vordergrund."

    Regionale Umstellung im Frühjahr 2005 abgeschlossen
    Seit Jahresbeginn laufen die regionalen Umstellungen der Leichtverpackungssammlung, die im Frühjahr 2005 abgeschlossen sein werden und im Endausbau 3 Millionen Einwohner erreichen. In allen übrigen Regionen Österreichs bleiben die Leichtverpackungs- und Metallverpackungssammlung in der gewohnten Form.
    Bisher erfolgte die Umstellung auf die gezielte Erfassung von Plastikflaschen in weiten Teilen Niederösterreichs und in der Stadt Salzburg, in der zweiten Jahreshälfte folgen die Bundeshauptstadt Wien und der größte Teil Kärntens. Alle anderen Leichtverpackungen werden in diesen Regionen künftig im Restmüll gesammelt und als Brennstoff genutzt. Die Kosten für diese vereinbarten Mengen werden den Kommunen von der ARGEV abgegolten.
    Damit wird die Produzentenverantwortung im ARA System gewahrt und gleichzeitig verhindert, dass die Konsumenten durch Müllgebühr und Lizenzgebühr zweimal zur Kasse gebeten werden.

    Umweltpolitik mit Augenmaß
    "Das Umweltministerium hat bei den mit 1. Jänner 2004 wirksam gewordenen neuen Zielen und Auflagen für die Verpackungssammlung der ARGEV erfreuliches Augenmaß bewiesen.
    Auch die österreichischen Kommunen gestalten ihre Zusammenarbeit mit der ARGEV stets sehr verantwortungsbewusst. Das gilt auch und vor allem für die gemeinsamen Bemühungen um die bestmögliche Umsetzung der DeponieVO.
    Bleibt zu hoffen, dass sich das ministerielle Augenmaß auch bei einer künftigen Novelle der VerpackVO durchsetzt. Dann bleiben uns Zustände wie das deutsche "Pfand-Chaos" auch in Zukunft erspart. Und Experten aus ganz Europa werden weiterhin nach Österreich strömen, um die österreichische Lösung des Verpackungsabfallproblems zu studieren", fasst ARGEV-Obmann DI Alfred Matousek (REWE Austria) in Anerkennung der vorbildlichen Leistungen aus Sicht der österreichischen Wirtschaft zusammen.

    Bei Rückfragen und für Fotomaterial oder Grafiken wenden Sie sich bitte an:
    Andrea Hiller (Leiterin Kommunikation), ARGEV, Tel.: 01/521 49-2185, andrea.hiller@argev.at
    Mag. Brigitte Mühlbauer, Menedetter PR, Tel.: 01/533 23 80, muehlbauer@menedetter-pr.at

    www.argev.at/presse

    Wien, 29. Juni 2004

    (Ende)
    Aussender: ARGEV VerpackungsverwertungsGes.m.b.H.
    Ansprechpartner: Andrea Hiller, ARGEV
    Tel.: 01/521 49-2185
    E-Mail: andrea.hiller@argev.at
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