Jahresabschluss Infineon Technologies Austria AG
Wien (pts025/12.12.2003/12:18) Die Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 2003 bestätigen das österreichische Hightech-Unternehmen Infineon Technologies Austria AG in seiner strategi-schen Ausrichtung. Der Umsatz erreichte erneut eine Rekordmarke und stieg um 3,5 Prozent auf 533 Millionen Euro bei einem EGT von 56 Millionen Euro. Infineon Austria hat den Weg der Strukturveränderung auf große Scheiben-durchmesser in der Produktion erfolgreich weiter verfolgt. Darüber hinaus sind die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wieder gesteigert worden. Die Verlagerung der weltweiten Infineon-Aktivitäten im Bereich Automobil- und Industrieelektronik nach Villach wird einen zusätzlichen Wachstumsschub bringen.
Wien, 12.12.2003
Infineon Technologies Austria AG hat anlässlich der heutigen Bilanz-Pressekonfe-renz die Ergebnisse des am 30.9.2003 abgelaufenen Wirtschaftsjahres 2003 vorge-legt.
Umsatz/EGT
Infineon Technologies Austria AG konnte nach dem Rekordumsatz im Vorjahr eine weitere Steigerung um 18,2 Millionen Euro oder 3,5 Prozent erreichen. Der Umsatz stieg von 514,9 Millionen auf 533,1 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug 56 Millionen Euro.
Die Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 2003 zeigen, dass es Infineon Austria gelun-gen ist, durch die Konzentration auf Forschung und Entwicklung, durch eine offen-sive Investitionspolitik sowie durch Effizienzsteigerungen in der Produktion als Gewinner aus der Halbleiter-Krise hervorzugehen.
Umsatz Produktion/Produktumstellung
In der Produktion verfolgte Infineon Austria den eingeschlagenen Weg der Struktur-veränderung auf größere Scheibendurchmesser konsequent weiter. Die Produktion von Fünf-Zoll-Scheiben läuft aus: Der Anteil der Acht-Zoll-Scheiben ist im Wirt-schaftsjahr 2003 auf 38 Prozent angewachsen.
Diese erfolgreiche, technologische Umstellung in enger Kooperation mit den Kunden hat eine hohe Effizienz in der Produktion erbracht. Dadurch und dank der intensiven vorwettbewerblichen Entwicklung im Produktionsbereich wird die internationale Kon-kurrenzfähigkeit des Standortes Villach sichergestellt.
Die rasante Entwicklung auf dem Sektor Halbleiter zeigt auch der Umstand, dass in diesem Jahr rund 30 Prozent der in Villach hergestellten Produkte neu in der Mas-senfertigung sind.
Umsatz F&E/Positionierung als Innovations-Unternehmen
Der Bereich Forschung und Entwicklung hat wesentlich zur Umsatzsteigerung beige-tragen. Die strategische Ausrichtung von Infineon Austria ist stark auf diesen Bereich fokussiert, um mit dem Schwerpunkt Innovation den Standort gegenüber Produkti-onsstandorten in Niedriglohnländern zu positionieren.
Mit dem Transfer des Geschäftsbereiches Automobil- und Industrieelektronik wird dieser Trend noch verstärkt werden.
Der Umsatz in diesem Bereich stieg um 6,1 Millionen Euro oder 9,6 Prozent auf nunmehr 69,9 Millionen Euro.
F&E-Aufwendungen/Erfindungsmeldungen
Mit Aufwendungen von 131,7 Millionen Euro gehört die Infineon Technologies Austria AG zu den Top-Forschungsbetrieben Österreichs. Mit diesen hohen Investiti-onen in die innovative Kraft des Unternehmens wird die internationale Wettbewerbs-fähigkeit gesichert.
Die in den Gesamtaufwendungen enthaltenen 62,3 Millionen Euro für vorwettbe-werbliche Entwicklung im Bereich der Produktion zeigen, dass sich die Halbleiter-Produktion in Villach auf komplexe Erzeugungsvorgänge spezialisiert hat.
Mit rund 250 Erfindungsmeldungen und über 6.000 innerbetrieblichen Verbesse-rungsvorschlägen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Infineon Austria auch un-angefochtener Spitzenreiter innerhalb des Konzerns.
Transfer Automobil- und Industrieelektronik nach Villach
Wichtigste Entscheidung im abgelaufenen Wirtschaftsjahr war der Transfer des Headquarters für Automobil- und Industrieelektronik (AI) nach Villach, wodurch die weltweiten Aktivitäten im Bereich der Automobil-Elektronik der Infineon Technologies AG nunmehr in Österreich gebündelt sind. Dieser Transfer ist positiv abgelaufen: Die Topexperten des Bereichs waren bereit, nach Villach zu übersiedeln und um die zu-sätzlichen offenen Stellen hat sich eine große Anzahl von hoch qualifizierten Exper-tinnen und Experten aus der ganzen Welt beworben. Mit Beginn des Kalenderjahres 2004 werden bereits 200 AI-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Bereich tätig sein.
Noch im Winter 2003/04 wird in Villach mit dem Neubau eines Gebäudes begonnen, das den zusätzlichen Raumbedarf abdecken wird, der durch die Übersiedlung des Bereichs entstanden ist. Im neuen Gebäude werden 270 moderne Arbeitsplätze für F&E entstehen. Dafür wird Infineon Austria ca. 7,8 Millionen Euro investieren.
Neue Unternehmensorganisation
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden die bisher als eigenständige GmbH organi-sierten Development-Centers mit der Infineon Technologies Austria AG verschmol-zen. Das Unternehmen besteht nunmehr aus vier dem Vorstand zugeordneten Geschäftsbereichen:
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Der Stand der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist zum Stichtag 30.9.2003 mit 2.532 auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Zwar wurden im Bereich der Produktion durch gestiegene Effizienz (Erzeugung größerer Scheibendurchmesser) weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingesetzt, was jedoch durch die gestiegenen Aktivitäten im Bereich von Forschung und Entwicklung ausgeglichen wurde. Infineon Technologies Austria AG ist damit einen Schritt weiter in Richtung Verstärkung von Forschung und Entwicklung gegangen. Als Folge der Verlegung der weltweiten Aktivitäten im Bereich Automobil-Elektronik nach Villach werden mit Ende des Kalenderjahres 2003 bereits 2.600 Personen bei Infineon Austria mitarbeiten.
Ausblick
Aufgrund des schwachen Wachstums des Automobilmarktes in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2004 (Oktober 2003 bis März 2004) erwartet Infineon im Bereich Automobil-Elektronik und Automobil-Halbleiter ein moderates Marktwachstum. Durch den Trend von Einzelprodukten zu kompletten anwendungsspezifischen Chipsätzen erwartet Infineon im nächsten Geschäftsjahr im Geschäft mit Automobil-Halbleitern stabil und stärker als der Markt zu wachsen. Für die Entwicklung im Bereich der Leistungshalbleiter ist das Unternehmen weiterhin zuversichtlich, kontinuierlich zu wachsen.
Beim Ausblick auf das erste Quartal des Geschäftsjahres 2004 im Bereich Drahtgebundene Kommunikation bleibt Infineon vorsichtig aufgrund des anhaltend starken Preisdrucks, der immer noch schwachen Infrastruktur-Investitionen von Netzbetreibern sowie durch die Unsicherheiten hinsichtlich der Standardisierung von VDSL. Doch das Unternehmen geht davon aus, dass der Markt für ADSL-Breitbandzugangslösungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2004 ein solides Wachstum verzeichnen wird. Generell erwartet Infineon für diesen Geschäftsbereich ein solides Wachstum im zweiten Halbjahr.
Im Geschäftsbereich Sichere Mobile Lösungen erwartet Infineon für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres eine insgesamt geringere Nachfrage. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 erwartet das Unternehmen für diesen Geschäftsbereich ein Wachstum entsprechend der Marktentwicklung.
Im Bereich Speicherprodukte erwartet der Konzern eine stabile Nachfrage im Verlauf des ersten Geschäftsquartals 2004, die hauptsächlich getragen wird durch die Weihnachtssaison und den höheren Speicherbedarf pro PC. Nach Schätzungen von führenden Marktforschungsunternehmen wird die Nachfrage nach PC-Systemen im Geschäftsjahr 2004 um gut zehn Prozent steigen. Die Ursache dafür ist die zunehmende Erneuerung älterer Systeme bei Unternehmen. Aufgrund der geringen Investitionen in den vergangenen zwei Kalenderjahren steht der steigenden Nachfrage voraussichtlich nur ein leicht zunehmendes Angebot gegenüber.
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