pts20031211017 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Neue Konzertreihe: "Freundinnen und Freunde der I Sinfonietti 01"

Erster Konzert-Höhepunkt am 23. Dezember in der Wasserkirche Zürich


Zürich (pts017/11.12.2003/11:10) Zu Weihnachten 03 präsentiert Georges-Emmanuel Schneider im Herzen von Zürich, in der Wasserkirche, das erste Konzert der neuen Reihe: am Dienstag, 23. Dezember, 19.30 Uhr tritt er gemeinsam mit Künstlern auf, die das Orchester, zum Teil seit Beginn, ideell und musikalisch unterstützen. Das Orchester I Sinfoneitti 01 wurde vor zwei Jahren vom jungen Zürcher Violonisten Georges-Emmanuel Schneider ins Leben gerufen und liess bereits bei seinem Début-Konzert erkennen, dass es der Welt der Oper und des Gesanges verpflichtet ist. Besondere Erfolge konnten I Sinfonietti 01 im März 2003 auf ihrer Konzerttournée mit der Interpretation der 14. Sinfonie von Schostakowitsch feiern, bei welcher zwei Opernsänger von Weltklasse mitwirkten: Vitalija Blinstrubyte, Sopran und Stanislav Shvets, Bass.

Weihnachtskonzert 2003

"Eingängige und anspruchsvolle Musik führt das Konzertpublikum gleichsam in konzentrischen Kreisen auf die Weihnacht hin. Domenico Zipoli trat 1716 in den Jesuitenorden ein und begab sich nach Südamerika, wo er bedeutende, vor kurzem wieder entdeckte Kirchenmusik schuf, aber schon früh verstarb. Von den beiden diametral verschiedenen Jahrgängern gilt Händel als der Extravertierte, Bach als der Introvertierte. Bach schuf die "Missa" (Kyrie und Gloria) für den sächsischen Hof, die sechs zum Oratorium zusammenfügbaren Kantaten für den lutherischen Hauptgottesdienst in Leipzig, während die zu den sublimsten Spätwerken zählenden "canonischen Veränderungen" ohne Auftrag entstanden und trotz kontrapunktischer Dichte, die jedoch kaum in Erscheinung tritt, in erstaunlichem Mass von Ausdruckskraft und Vitalität zeugen." Bernhard Billeter

Die Künstler

Liliana Nikiteanu, Mezzosopran

Ihre stimmliche Begabung wurde schon früh entdeckt und bei Professor Georgeta Stoleriu in Bukarest ausgebildet und gefördert. Ihr schauspielerisches Talent brachte sie bald ans Musiktheater, wo sie in Oper, Operette und Musical zu hören und zu sehen war. Bedeutende Wettbewerbspreise eröffneten ihr das Tor zu einem brillanten musikalischen Weg. Liliana Nikiteanu hat an den bedeutenden Opernhäusern der Welt gastiert. Dort sang sie unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Nello Santi und Franz Welser-Möst. Sie ist dem Zürcher Publikum vor allem von "Cosi fan tutte" und "Les contes d´Hoffman" her bestens bekannt. Ihre dafür besonders gut geeignete Stimme und ein ausgeprägtes Interesse bewegen sie oft, auch Lieder und Oratorienpartien zu singen.

Als Gast sang sie u.a. in Bregenz und Kassel, bei der Münchner Biennale, in Oslo, an der Deutschen Oper Berlin und in der Berliner Philharmonie, in Edinburgh, bei den Oster- und den Sommerfestspielen in Salzburg, im Wiener Musikverein, in Montpellier, in Shanghai, Madrid, Frankfurt, Eisenstadt, Lugano und in der Tonhalle Zürich unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Nello Santi, John Eliot Gardiner, Alain Lombard, Franz Welser-Möst und Adam Fischer. Als Octavian debütierte sie an der Wiener Staatsoper und an der Opéra Bastille, als Dorabella beim Festival von Aix-en-Provence. Bei Radio Dublin nahm sie Lieder und Arien auf, beim SDR Stuttgart mit Elena Mosuc Duette von J. Ch. Bach; weitere Aufnahmen sind "Boris Godunow" unter Claudio Abbado, "Don Gionvanni", "Cosi fan tutte" und das Mozart-Requiem unter Alain Lombard. In Zürich verkörpert sie u.a. Rollen wie Rosina, Despina, Dorabella, Cherubino, Nicklausse, Octavian, Hänsel und Cecilio in "Lucio Silla".

Christiane Kohl, Sopran

wurde 1976 in Frankfurt am Main geboren und erhielt während eines USA-Aufenthaltes den ersten Gesangsunterricht. Nach dem Abitur studierte sie bei den Kammersängerinnen Lilian Sukis und Elisabeth Wilke am Mozarteum Salzburg. Christiane Kohl ist Preisträgerin verschiedener internationaler Wettbewerbe, u.a. gewann sie 2001 den ersten Preis in der Sparte Operette des Wiener Belvedere-Wettbewerbes. 2000 debütierte die Sopranistin bei den Salzburger Festspielen als Priesterin in "Iphigénie en Tauride". 2001 sang sie die Partie der Laetitia in Menottis "Die alte Jungfer und der Dieb" an der Kammeroper Wien. Im Jahr 2002 wurde Christiane Kohl noch während ihres Studiusms fest an das Opernhaus Zürich engagiert, wo sie in ihrer ersten Spielzeit bereits Rollen wie Franzi Cagliari ("Wiener Blut"), Gretel ("Hänsel und Gretel"), Erste Dame ("Die Zauberflöte") und Elvira ("L´Italiana in Algeri") gesungen hat.

Bernhard Billeter, Orgel

studierte in Zürich, Wien und Basel, u.a. bei Paul Baumgartner Klavier und Anton Heiller Orgel. Er promovierte an der Universität Zürich bei Kurt von Fischer über die Harmonik bei Frank Martin - der Dissertation folgten bis heute zahlreiche Publikationen. Konzerte, Rundfunk- und Tonträgeraufnahmen führten ihn in die meisten europäischen Länder, Israel, die USA und Lateinamerika, u.a. als Mitglied des Zürcher Klavierquintetts. Von 1992 bis 1996 realisierte er in Zürich einen Zyklus mit sämtlichen Werken Johann Sebastian Bachs für Tasteninstrumente, gespielt in 42 Programmen auf Orgel, Clavichord und Cembalo. Bis 2001 war er Organist an der Kirche zu Predigern, Dozent für Orgel, Clavichord und Hammerflügel und Aufführungspraxis alter Musik an der Musikhochschule Zürich sowie Lehrbeauftragter an der Universität. Seine brillante Interpretation des 5. Brandenburgischen Konzertes mit dem Barockensemble der I Sinfonietti 01 an den letzten Weihnachten hinterliess einen nachhaltigen Eindruck.

Georges-Emmanuel Schneider, Violine

wurde 1980 in Zürich geboren. Schon als Kind vom Dirigenten Edmond de Stoutz in die Welt der Musik eingeführt, studierte er in Zürich bei Zbigniew Czapczynski. Mit 16 wird er Student an der Universität Mozarteum, wo er bei Ruggiero Ricci mit 20 seine Konzertreife mit Auszeichnung erlangt. Seither setzte er bei Ricci neben Ausbildungen bei Oistrakh, Pikaisen und Pieta seine akademischen Violinstudien in Salzburg fort, zuletzt auch bei Professorin Klara Flieder. Neben seinem Interesse für zeitgenössische Musik und Uraufführungen von Violin-Solowerken, hegt er eine besondere Vorliebe für Bach. Seine Interpretationen von Bachs Doppelkonzert für Violine und Oboe, dem Doppelkonzert für zwei Violinen, von Sonaten und Partiten, sowie dem 5. Brandenburgischen Konzert zeigen die besondere Verbundenheit mit dem Bach-Repertoire, die auch die Kritik aufmerksam werden liess. Seine solistische und orchestrale Tätigkeit führte ihn in die USA, nach Belgien, Deutschland, Irland und in die Volksrepublik China.

(Ende)
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