pts20021030025 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Strategische Weichenstellungen bei AXA

Großauftrag an Software AG


Wien (pts025/30.10.2002/12:46) - Vereinheitlichung der IT-Applikationsumgebung für AXA in Österreich, Ungarn und Liechtenstein
- Laufzeit: 3 Jahre
- Projektvolumen: EUR 14,4 Mio.

"Apollo", wie das Projekt AXA-intern genannt wird, ist ein länderübergreifendes Vorhaben für Österreich, Ungarn und Liechtenstein, im Zuge dessen in den drei Ländern eine neue Verwaltungsapplikation eingeführt wird. In der Region werden rund 100 Mitarbeiter aktiv daran beteiligt sein. Der Auftragswert beträgt EUR 14,4 Mio. auf drei Jahre Laufzeit. Im September 2005 wird das neue System fertig gestellt und in allen seinen Bereichen zur Anwendung bereit sein.

AXA wird durch dieses Großprojekt ihre Stellung auf den Finanzdienstleistungsmärkten Zentral- und Osteuropas weiter ausbauen. Vorteile, die AXA aus dem Projekt "Apollo" erwachsen, sind neben einer Verbesserung der innerbetrieblichen Abläufe in der gesamten Region eine deutliche Erlösverbesserung im Versicherungsgeschäft durch Optimierung im Bereich Produkt-/Preispolitik und Prozessoptimierung sowie Mehrgeschäft in allen Vertriebswegen. Weiters werden mittel- und langfristige Kosteneinsparungen in Administrations- und Materialkosten erreicht und eine wesentliche Verbesserung der time-to-market (z.B. bei Gesetzesänderungen oder Produktinnovationen).

Für Ungarn bedeutet Apollo insofern einen großen Fortschritt, dass man hier erstmalig über ein umfassendes Außendienst-System verfügen wird. Nach Abschluss des Projektes wird die Inter-, Intra- und Extranet-Anbindung vereinheitlichet sein, die durchgängige Geschäftsfallabwicklung bis hin zum Außendienst Laptop wird Realität. Apollo bedeutet für Ungarn auch Europakonformität und eine gute Vorbereitung für den Verdrängungsmarkt der Zukunft - das Fundament für den Wettbewerbsvorteil der Zukunft in Ungarn ist somit gelegt.

Franz Fuchs, Vorstandsvorsitzender der AXA Konzern AG: "Ziel ist es in drei Jahren über ein hochmodernes Verwaltungssystem zu verfügen, wie es auf dem österreichischen und ungarischen Versicherungsmarkt einzigartig ist. Sowohl für hausinterne Mitarbeiter wie auch unseren Außendienst wird sich aufgrund der Benutzerfreundlichkeit des Systems eine erhebliche Arbeitserleichterung einstellen."

Projektpartner Software AG
SAG konnte sich in einem umfangreichen Auswahlverfahren gegen Siemens, den zweiten Anbieter, der sich in der Endauswahl befand, durchsetzen. Unter den elf umfassend bewerteten Kriterien sprachen vor allem der auf einer 10-Jahres Basis berechnete Kostenvorteil, die Fachsbereichsbewertung und die technische Einbettung in unsere Systemlandschaft für das System VERSIS der Software AG.

Lösungskonzept und Implementierungsstrategie
Die Basis des Lösungskonzeptes ist das Standardsystem VERSIS, mit dem die Software AG ein innovatives und bereits bewährtes Versicherungssystem an-bietet. Das gesamte Projektvorhaben wurde aufgrund der Komplexität in mehrere Teilprojekte gegliedert:

  • FIT/GAP-Analyse und Initialisierung

  • Detailanalyse und Entwurf

  • Realisierung und Test

  • Migration und Einführung

  • Systembenutzung & Wartung
  • In der ersten Phase erfolgt die Analyse der Anforderungen und Verifizierung mit dem VERSIS-System sowie die Festlegung des Leistungsumfanges und des Projektvorgehens mit Projektplanung. Dann findet die detaillierte Analyse und der Entwurf der technischen Konzeption des physischen Datenbankdesigns, der fachlichen Systemfunktionen und der Systemschnittstellen statt. In der Realisierungsphase werden Änderungen und Erweiterungen (z.B. Benutzerschnittstellen, Dialog- und Batch-Prozesse, Schnittstellen, DB-Generierung, Dokumentation) entwickelt, die dann in der anschließenden Testphase unter Einbeziehung der definierten Qualitätsziele erprobt werden. Nach der Definition und Erstellung der Migrationsroutinen für jede einzelne Organisationseinheit werden die Datenbestände aus den bestehenden Altsystemen in das neue System überführt.

    Die geplante Durchlaufzeit für die Realisierung und Migration der Anwendungsbereiche beträgt bei diesem komplexen IT-Projekt 3 Jahre. Nach Abschluss eines jeweiligen Teilprojektes erfolgt die Migration der Altdaten und die Übergabe der realisierten Funktionen in den produktiven Betrieb. Durch diese Gliederung und Prioritätenreihung wird neben der Verbesserung der Überschaubarkeit und Steuerbarkeit des Projektes auch eine frühzeitige Nutzenum-setzung ermöglicht.

    Für die Implementierung des Systems ist ein gemeinsames Projektvorgehen von AXA Versicherung AG und Software AG vorgesehen. Durch dieses Vorgehen und durch die enge Zusammenarbeit im Projekt erfolgt ein laufender Know-how-Transfer. Dadurch wird es der AXA Versicherung ermöglicht, laufend eigene Ressour-cen in das Projekt einzubeziehen und zum entsprechenden Zeitpunkt das Projekt alleine weiter zu führen und demzufolge externe Projektkosten zu sparen. Zunächst wird mit der Realisierung und Migration der Anwendungs-be-reiche Partner, Leben und KFZ inklusive Leistung/Schaden, Inkasso/Exkasso/Mahn-wesen sowie Provisionen begonnen. Durch den gezielten Wissenstransfer im Rahmen dieser Implementierung ist die AXA Versicherung AG in der Lage, die restlichen Sparten sowie die spezifischen Anpassungen für Ungarn und Liechtenstein selbst zu realisieren.

    Nutzenaspekte des innovativen Projektvorhabens
    Die VERSIS-Komponente "Produktmodellierung" ermöglicht der AXA Versicherung AG eine sehr rasche Einführung von neuen Versicherungsprodukten und Dienstleistungen. Mit VERSIS können Produkte aller Sparten in zielgruppenorientierten Bündelungen verwaltet werden. Die Zentralsysteme Partner und Inkasso/Exkasso ermöglichen darüber hinaus eine ganzheitliche Kundensicht. Mehrsprachigkeit und Mehrwährungsfähigkeit sind in VERSIS durchgängig realisiert, spartenübergreifende Produktbündelungen werden über den Produktmanager abgebildet. Mit dem eBusiness Connector von VERSIS wird darüber hinaus die volle Integration mit AXA-eBusiness-Architekturen sichergestellt. Ein zusätzlicher wirtschaftlicher Nutzen liegt in der Schaffung flexibler und effizienter Strukturen und Prozesse durch eine Vereinheitlichung des gesamten IT-Systems, das eine Reduktion der IT-Kosten und wesentliche Einsparungspotentiale zur Folge hat.

    Walter Weihs, Vorstand der Software AG zum AXA-Projekt: "Unser Erfolgskonzept für den Zuschlag im Umfeld eines sehr starken Mitbewerbes ist zum einem die Sicherstellung von Know-how aus internationalen Großprojekten. Zum anderem bieten wir durch offene und alle zukünftig zu berücksichtigenden Architekturen, die durch Unabhängigkeit von Softwaresystemen oder Plattformen gekennzeichnet sind, die optimale Grundlage zu einer langfristig erfolgreichen Partnerschaft mit unserem Kunden".

    Diesen und andere Pressetexte, Pressebilder und weiterführende Informationen zu AXA finden Sie auch in unserem Pressearchiv unter http://www.AXA.at zum Download!

    (Ende)
    Aussender: AXA Versicherung AG
    Ansprechpartner: Mag. Ulla Arias Vicioso
    Tel.: (+43) (1) 515 65-10299
    E-Mail: ulla.arias-vicioso@axa.at
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