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USA: Hawaii hat die meisten fettleibigen Kinder

Gesundheitsamt spricht von alarmierenden Zahlen


Honolulu (pte032/22.10.2002/14:27) Die Zahl der fettleibigen Kinder hat im 50. Bundesstaat der USA offensichtlich Alarmglocken läuten lassen: Nach Ergebnissen des Hawaii Department of Health hat der Bundesstaat mit 15 Prozent fettleibigen Kindern den US-Durchschnitt bereits überschritten, berichtet die Zeitung Honolulu-Advertiser http://the.honoluluadvertiser.com .

Nach Angaben von Jodi Leslie vom State Department of Health Nutrition and Physical Activity nehmen die Kinder nicht mehr Kalorien zu sich als in den vergangenen Jahrzehnten, aber sie bewegen sich einfach weniger, so die Spezialistin. Fettleibigkeit ist das größte Gesundheitsrisiko für Kinder in den USA. Das House Health Committee hat erst vergangenen Freitag eine Konferenz über Kinderfettleibigkeit einberufen. Nach Angaben des Komitees handelt es sich dabei um eine "Art Epidemie", die sich in den vergangenen zwei Dekaden verdreifacht hat. "Dabei spielen die Essgewohnheiten, insbesondere Junkfood mit zuviel Zucker und Fett, eine große Rolle", so Rosen. Kritisiert wurde von den Gesundheitsbehörden auch, dass viele der extrem fettleibigen Kinder sogar vom Turnunterricht befreit sind. Die Gründe dafür liegen in der Gefahr eines Unfalls und der Angst vor Haftung.

Dennis Arakaki, Vorsitzender des House Health Committee, fordert eine Ausweitung des Turn- und Gymnastikunterrichts sowie ein Verbot des Verkaufs von zuckerhaltigen Softdrink-Limonaden in den Schulkantinen. Darüber hinaus soll ein "Schwimm-Lern-Programm" staatlich gefördert werden. Als letzten Ausweg sieht Arakaki eine separate Besteuerung von Limonaden und Junkfood-Mahlzeiten. Der Erlös soll dann Organisationen zufließen, die sich mit Fitness und Ernährungsprogrammen beschäftigen.

Ein Gesundheitsprogramm im 50. Bundesstaat der USA wurde jedenfalls zur Chefsache erklärt. Das staatliche Department of Education arbeitet gemeinsam mit dem Gesundheitsamt, um die Bevölkerung auf gesunde Ernährung umzustellen. Dazu zählen eine Kampagne zum Verkauf von Obst und Wasser in Schulkantinen sowie ein Sonderlehrgang für Turnlehrer zur physischen Ertüchtigung von Schülern.

Doch nicht nur in Hawaii, sondern auch auf den polynesischen Samoa-Inseln sprechen die Zahlen für sich. Ein jüngst verfasster Bericht des Samoa Department of Health über den Gesundheitszustand der Bevölkerung hat ergeben, dass die Zahl der Diabetiker in den vergangenen Jahren extrem gestiegen ist, berichtet Radio Australia http://abc.net.au heute, Dienstag. Neben Fettleibigkeit führen Alkoholmissbrauch, Rauchen und Bluthochdruck zu Diabetes. Nach Angaben der Nachrichtenagentur hat Diabetes in Samoa bereits 20.000 Menschenleben gekostet. Das sind bei einer Bevölkerungszahl von knapp 225.000 erschreckend hohe Zahlen.

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