pts20000917007 Umwelt/Energie, Kultur/Lifestyle

Österreichischer Tischkulturpreis 2000 für Slow Food

Renommierter Preis geht an "Retter des guten Geschmacks" von Slow Food


Ach an der Salzach (pts007/17.09.2000/12:00) Am Freitag Abend wurde der österreichische Tischkulturpreis 2000 im Salzburger Rosenberger Hotel vergeben. Der Preisträger: Slow Food Austria http://www.slowfood.at . Österreichs Slow Food-Vorsitzende Trixi Jandresits aus Güssing im Burgenland nahm die Auszeichnung entgegen. Die Burgenländerin staunte nicht schlecht, als sie den Tischkultur-Award in Händen hielt: einen Pfau aus und von der Gmundner Keramik, einem der Preisstifter. "Es freut mich sehr, dass mit diesem gewichtigen Preis die Arbeit von Slow Food nun auch in Österreich belohnt wurde", so Jandresits sichtlich gerührt bei der Preisverleihung.

Wer oder was ist Slow Food? Angefangen hat alles mit McDonalds. Als die Burgerbraterei 1986 an der Spanischen Treppe in Rom eine Filiale eröffnete, bekam der Feinschmecker Carlo Petrini vor Empörung Magenschmerzen. Gemeinsam mit kulinarisch Gleichgesinnten belagerte er am Eröffnungstag das etwas andere Restaurant. Vor dem Eingang demonstrierte die Petrini-Clique an einer üppigen Tafel italienische Speisekultur: die Geburtsstunde von Slow Food. Die Protestbewegung propagiert das Recht auf langsamen Genuss und kämpft für die originalen Geschmäcker aller regionalen Küchen.

"Unsere Kampagne richtet sich nicht primär gegen Fastfood, sondern soll eine liebenswürdige und wohlmundende Alternative sein, ohne Hast, Hektik und Nervosität", so Trixi Jandresits. "Wir sind kein Greenpeace der Esskultur. Unsere Auseinandersetzung ist slow, ruhig", so Jandresits weiter. Die Idee fiel offensichtlich auf fruchtbaren Boden: Slow Food ist heute weltweit in 35 Ländern vertreten, mit mehr als 60.000 Mitgliedern - 500 davon in Österreich. In zwölf österreichischen "Convivien", den regionalen Clubs von Slow Food, organisieren die Langsamesser Verkostungen, Seminare und Events, um die Slow-Idee auch hierzulande voranzutreiben.

Ein würdiger Preisträger, wie man beim diesjährigen Stifter des Tischkulturpreises, der Gmundner Keramik, empfindet: "Mit dieser Auszeichnung wollen wir ein Zeichen setzen: Tischkultur ist Lebensqualität. Zu einem guten Essen gehören einfach Messer und Gabel, Teller und Schüsseln, ein würdiger Rahmen und viel Zeit. Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme, ein sinnlicher Genuss, der Spaß und Lebensfreude vermittelt. Genau deshalb fiel die Wahl auf die "Retter des guten Geschmacks" von Slow Food, so Gmundner Keramik-Marketingleiter Silvio Spiess. Die Gmundner Keramik steht in Österreich und weit darüber hinaus mit ihren Produkten für Qualität, wirkt - ähnlich wie Slow Food, nur auf anderem Terrain - dem Trend hin zur Massenware erfolgreich entgegen. Deshalb sollte der Tischkultur-Award auch etwas ganz besonderes sein.

Der hauseigene Designer der Gmundner Keramik, Franz Köttl, steckte seine ganze Fertigkeit und Energie in die Gestaltung des Preises: "Es sollte nicht irgendein weiterer Preis sein, sondern etwas, das bleibt und auch in zehn Jahren noch anzusehen ist", so Franz Köttl.
Die Nominierung zum Tischkulturpreis kam aus dem Leserkreis des österreichischen Fachmagazins "Vitrine". Die Jury bestand aus Mitgliedern der Stifter und Sponsoren: der Gmundner Keramik, dem Besteckhersteller Zwilling J.E. Henckels und der Reed Messe Salzburg.

Verliehen wurde der Preis anlässlich der Tisch & Kulturmesse auf einem Galaabend für die Aussteller und Messebesucher im Hotel Rosenberger in Salzburg. Der Preis ging heuer ins fünfte Jahr. Die quirlige Gastronomin Trixi Jandresits betreibt in Güssing im Burgenland ein "Kaffeehaus", das jedoch speziell für seine exzellente Küche weit über die Region hinaus bekannt ist.

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