Wichtige Etappensiege gegen Softwarepiraterie
EU-Direktive zu E-Commerce und einstimmiges Votum zum Grünbuch über Piraterie verstärken Schutz geistigen Eigentums
München (pts043/24.05.2000/17:50) Am 4. Mai setzte das Europa-Parlament gleich doppelt Zeichen für die Informationsgesellschaft der Zukunft: Zum einen wurde die EU-Direktive zu E-Commerce verabschiedet, die nun innerhalb von 18 Monaten in nationale Gesetze einfließen wird. Einstimmig (504:0) fiel außerdem das Votum zum Copyright-Grünbuch der Europäischen Kommission aus. Dabei wurden alle Vorschläge der Industrie sowie der Interessenverbänden, darunter BSA, MPA, IFPI und ISFE angenommen.
Auf dem G8-Treffen in Paris unterstrich Robert Holleyman, Chief Executive Officer der BSA, am Dienstag die internationale Bedrohung durch "Cyber Crime".
Computerkriminalität sowie entsprechende Schutz- und Abwehrmechanismen sind in den letzten Monaten stärker in den Fokus von Industrie und Regierungen gerückt. Vor diesem Hintergrund fielen jetzt auf EU-Ebene wichtige Entscheidungen: Die E-Commerce-Direktive konnte auf Grund neuer EU-Regelungen in Rekordzeit verabschiedet werden. Sie definiert den rechtlichen Rahmen für E-Commerce und regelt unter anderem Urheberrechte sowie die Verantwortung von Internet Service Providern für illegale Inhalte auf ihren Servern.
Einstimmiges Votum gegen Softwarepiraterie
Außerdem verabschiedete das Europa-Parlament einen Bericht zum Grünbuch der EU-Kommission "Bekämpfung von Fälschungen und Piraterie im europäischen Binnenmarkt" und folgte u. a. den entsprechenden Empfehlungen der Industrieverbände: Das Parlament betonte die "hohen wirtschaftlichen Schäden", die durch Piraterie entstehen, und kam zu dem Schluss, dass derartige Delikte "verheerende Auswirkungen auf Kreativität und Innovation" haben sowie "zumeist Teil weitreichend organisierter Kriminalität" seien. Daher forderte das Parlament verschiedene Maßnahmen gegen Piraterie, darunter höhere Strafen und zivile Sanktionen, stärkere Koordination der Mitgliedsstaaten untereinander und mit der EU-Kommission sowie die Berücksichtigung von Copyright-Aspekten bei Beitrittsverhandlungen.
Fälschungen und Diebstahl von geistigem Eigentum fügen der europäischen Wirtschaft jährlich Milliardenschäden zu: Im Bereich Business Software lag der Verlust 1998 bei fast 3 Mrd Euro, im Bereich Computerspiele und Entertainment Software erreichte er 6,7 Mrd Euro. Im gleichen Zeitraum büßte die Filmindustrie eine Mrd Euro ein und die Musikindustrie 360 Millionen.
Die Koalition der Industrieverbände kreativer Berufsgruppen und Branchen begrüßte den Schritt des Europa-Parlaments: "Das Votum des Parlaments ist ein großer Erfolg für Europa", kommentierte Isabelle Roudard, Director General der Interactive Software Federation of Europe (ISFE). "Damit adressiert das Parlament ein gravierendes und wachsendes Problem in der EU, das extrem negative wirtschaftliche, kulturelle und soziale Auswirkungen auf den Gemeinsamen Markt hat."
G8 diskutieren Cyber Crime
In dieser Woche beschäftigen sich auch die führenden Industrieländer der G8-Gruppe mit dem Phänomen Internetkriminalität. Als offizieller Delegierter der Industrie warnte Robert Holleyman, Chief Executive Officer der BSA, eindringlich vor der wachsenden Gefahr dieser neuen Form von Kriminalität: "Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass Cyber Crime eine echte Bedrohung für die IT-Infrastrukturen rund um den Globus darstellt. Softwarepiraterie via Internet spielt dabei eine wesentliche Rolle. Oft stecken dahinter organisierte Gruppen, die auch auf anderen Gebieten der Internetkriminalität tätig sind. Es bedarf umfassender und gemeinsamer Anstrengungen aller Regierungen und beteiligten Industrien, um unsere Informationsnetze sowie damit unsere Wirtschaft und die Endverbraucher zu schützen."
Für Fragen oder Hinweise auf illegale Software steht die gebührenfreie Hotline - Rufnummer 0800-17 18 010 zur Verfügung.
Mitglieder dieser Koalition sind: BSA - Business Software Alliance; MPA - Motion Picture Association; IFPI - International Federation of the Phonographic Industry; ISFE - Interactive Software Federation of Europe; FIAPF - International Federation of Film Producers Association; IVF - International Video Federation
Informationen zur BSA
Seit 1988 setzt sich der internationale Interessenverband Business Software Alliance (BSA) weltweit für den Schutz von Software als geistiges Eigentum ein. Ziel der BSA ist es, sowohl mit Aufklärungsprogrammen als auch gezielten Strafanträgen der betroffenen Herstellerfirmen, das weltweit grosse Volumen an raubkopierter Software einzudämmen. In diesem Zusammenhang unterstützt der Verband die weltweite Harmonisierung entsprechender Gesetze im Interesse eines freien Technologiehandels.
Weltweite Mitglieder der BSA sind Adobe Systems, Apple Computer, Autodesk, Bentley Systems, Compaq, Corel, Filemaker, IBM, Intel, Intuit, Lotus Development, Macromedia, Microsoft, Network Associates, Novell, Sybase, Symantec und Walker Digital (priceline.com).
Deutsche Mitglieder der BSA sind: Adobe Systems, Apple Computer, Autodesk, Corel, Filemaker, Macromedia, Microsoft und Symantec.
BSA-Websites - Deutschland: http://www.bsa.de; International: http://www.bsa.org
Aussender: | Agentur Beiersdorff |
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