pte20200730004 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Mukoviszidose-Test zum Trinken in Sichtweite

Wissenschaftler vereinfachen bislang aufwendiges Diagnoseverfahren über pH-Wert-Analyse


Lunge: Mukoviszidose-Test zum Trinken in Sichtweite (Bild: pixabay.com, kalhh)
Lunge: Mukoviszidose-Test zum Trinken in Sichtweite (Bild: pixabay.com, kalhh)

Regensburg (pte004/30.07.2020/06:15) Forscher der Universität Regensburg http://uni-regensburg.de haben mit einem Mukoviszidose-Test zum Trinken ein neues Diagnose-Verfahren erfolgreich getestet. Die Idee entstand aus dem Umstand, dass Patienten einen erhöhten pH-Wert im Blut aufweisen und diesen nicht adäquat regulieren können.

Einfach und kostengünstig

"Die erkrankten Kinder oder auch älteren Patienten müssten lediglich ein Getränk zu sich nehmen, das den Blut-pH-Wert kurzfristig erhöht. Im nachfolgend ausgeschiedenen Urin könnte dann ein erhöhter pH-Wert und die Ausscheidung sogenannter Basen nachgewiesen werden", erklärt Forscher Jens Leipziger. "Liegt eine Mukoviszidose vor, so würde diese Ausscheidung fehlen", ergänzt Kollege Karl Kunzelmann.

Die Befunde wurden nun an Tiermodellen für Mukoviszidose und bei Patienten nachgewiesen. Weiterhin konnten die Forscher zeigen, dass sich ein solch einfacher Trinktest zuverlässig als Erfolgskontrolle für die Therapie mit kürzlich entwickelten CFTR-Reparaturmedikamenten nutzen lässt. Er könnte auch helfen, Kosten der sehr teuren Therapie zu sparen. "Als nächsten Schritt planen wir klinische Studien, um die Alltagstauglichkeit dieses einfachen und kostengünstigen Mukoviszidose-Tests zu beurteilen", verdeutlicht das Team.

(Ende)
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