pts20230825017 Auto/Verkehr, Umwelt/Energie

Mobilität für alle

Forschungsprojekt der Fachhochschule St. Pölten zu inklusiver Mobilität


St. Pölten (pts017/25.08.2023/11:30)

comfort:zone, ein Forschungsprojekt der FH St. Pölten, untersucht, wie auch weniger beachtete Gruppen in der Mobilitätsplanung gehört und berücksichtigt werden können, wie sich alle Menschen im öffentlichen Raum wohlfühlen können und was Planer*innen und Entscheidungsträger*innen dazu brauchen.

Nicht alle Menschen können sich im öffentlichen Raum aktiv bewegen und fühlen sich gleich wohl: Da stößt etwa eine Person im Rollstuhl an eine Hürde in Form einer Treppe oder eine Person mit Kinderwagen trifft auf einen Zugang ohne Rampe. Fehlende Beschilderung macht es für einen kognitiv beeinträchtigten Menschen besonders schwer sich zu orientieren. Schlecht beleuchtete Teile des Parks werden von Fußgänger*innen gemieden.

"Inklusive Mobilität bedeutet: Mobilität für alle. Alle Menschen sollen sich in öffentlichen Räumen wohlfühlen, und sich aktiv und nachhaltig, also zum Beispiel mit dem Fahrrad oder zu Fuß, fortbewegen können. Für Planer*innen und Entscheidungsträger*innen ist das eine komplexe Aufgabe", sagt Pamela Nolz vom Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung, die das Projekt an der FH St. Pölten leitet.

Gestalten öffentlicher Räume, Abwiegen von Bedürfnissen

Unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse müssen in Planungsprozessen gegeneinander abgewogen werden, wobei unterrepräsentierte Gruppen weniger Möglichkeiten haben, für ihre spezifischen Interessen zu lobbyieren. Es braucht laut Nolz daher Maßnahmen, die hier einen Ausgleich zugunsten aktiver und nachhaltiger Mobilität schaffen.

Unterrepräsentierten Gruppen eine Stimme geben

Das Projekt comfort:zone unterstützt ein zukunftsfittes, inklusives und nutzer*innenzentriertes Mobilitätssystem, das auch unterrepräsentierte Gruppen einbindet und die Wende hin zu aktiver und nachhaltiger Mobilität vorantreibt, also etwa Gehen und Radfahren fördert.

"Das kann allerdings nur gelingen, wenn die individuellen Herausforderungen und Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer*innen berücksichtigt werden. Ein wesentlicher Aspekt, der das Mobilitätsverhalten beeinflusst, ist das persönliche Wohlbefinden. Diese Komfortzone wird jedoch durch Schwachstellen im öffentlichen Raum und im Mobilitätssystem limitiert: durch sogenannte Angsträume etwa, physische Hindernisse, mangelhafte Orientierungshilfen, erzwungene Umwege oder fehlende Angebote. Diese Schwachstellen zu beseitigen und unterrepräsentierten Gruppen und ihren Anliegen eine stärkere Stimme zu geben – Stichwort Empowerment – ist Hauptvorhaben unseres Projektes", sagt Nolz.

Partizipation und Citizen Science

Das Projekt startet dafür einen Partizipationsprozess, der in österreichischen Gemeinden die Bedürfnisse dieser Gruppen nachhaltig verankern soll.

Das Projekt verwendet dabei auch die Methode der Citizen Science, die Bürger*innen zu Forschenden macht. Die am Projekt beteiligten Gruppen tragen zur Erhebung evidenzbasierter Daten bei und erhalten so planungsunterstützende Materialien, die es ihnen ermöglichen, ihre Positionen und Anliegen gegenüber Verwaltung und Politik besser zu argumentieren.

Nachhaltige Mobilität stärken

Durch den verbesserten Zugang zu aktiver Mobilität sollen nachhaltige Mobilitätsformen und -muster gefördert und Emissionen, Immissionen sowie der Energie- und Ressourcenverbrauch reduziert werden. Anforderungen an Verkehrswege sollen auch den Lebensraum und Ökosysteme gebührend berücksichtigen.

Podcast zum Thema

Im Podcast Campus Talk sprach Pamela Nolz mit Anna Michalski über ihr Projekt: https://www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/inklusive-mobilitaet-podcast

Das Projekt wird vom Bundeministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert. Projektpartner*innen sind die bitsfabrik GmbH und die tbw research GesmbH.

Projekt comfort:zone – Erweiterung der persönlichen Komfortzone unterrepräsentierter Gruppen in einem inklusiven Mobilitätssystem: https://research.fhstp.ac.at/projekte/comfort-zone-erweiterung-der-persoenlichen-komfortzone-unterrepraesentierter-gruppen-in-einem-inklusiven-mobilitaetssystem

Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung zu den Themen Medien, Kommunikation, Management, Digitale Technologien, Informatik, Security, Bahntechnologie, Gesundheit und Soziales. In 6 Departments bieten 26 Studiengänge und zahlreiche Weiterbildungslehrgänge knapp 4.000 Studierenden eine zukunftsweisende Ausbildung. Hierbei werden Lehre und Forschung eng verzahnt. Als European University leitet die FH St. Pölten die europäische Hochschulallianz E³UDRES² (Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions) und arbeitet mit Hochschulen aus 9 Partnerländern an Konzepten für die Hochschule der Zukunft sowie an der Entwicklung smarter und nachhaltiger europäischer Regionen.

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