pte20181011002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Mehr junge Briten verzichten auf Alkohol

Laut neuer Datenauswertung bleiben im Jahr 2015 bereits 29 Prozent über längere Zeit trocken


Alkohol: Junge Menschen bleiben abstinent (Foto: pixelio.de, Petra Bork)
Alkohol: Junge Menschen bleiben abstinent (Foto: pixelio.de, Petra Bork)

London (pte002/11.10.2018/06:00) Junge Briten trinken heute nicht nur weniger Alkohol. Laut einer Studie des University College London http://ucl.ac.uk beginnen viele erst gar nicht damit. Dieser Trend breitet sich laut Forschungsleiterin Linda Ng Fat sogar immer weiter aus. Die Forscher haben Daten der Health Survey for England analysiert. Ergebnis: Der Anteil der Personen zwischen 16 und 24 Jahren, die keinen Alkohol trinken, ist von 18 Prozent im Jahr 2005 auf 29 Prozent im Jahr 2015 angestiegen.

"Komatrinken ist unnormal"

Der aktuelle Trend ist vor allem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Menschen nie in ihrem Leben Alkohol getrunken haben. Dieser Wert stieg im Untersuchungszeitraum von neun auf 17 Prozent an. Zusätzlich kam es zu einem deutlichen Rückgang bei der Anzahl der jungen Menschen, die mehr tranken als die empfohlenen Mengen. Hier verringerte sich der Wert von 43 auf 28 Prozent. Beim Komasaufen konnte ein Rückgang von 27 auf 18 Prozent nachgewiesen werden. Immer mehr Menschen dieser Altersgruppe verzichten wochenweise auf Alkohol. Dabei kam es zu einem Anstieg von 35 auf 50 Prozent.

Laut Ng Fat ließ sich dieser Trend bei einer großen Bandbreite an Gruppierungen feststellen. Dazu gehören auch die Bewohner, die im Süden oder Norden Englands leben. Bei der weißen Bevölkerung zählen jene dazu, die in Vollzeitausbildung sind oder einen Arbeitsplatz haben. Betroffen waren auch alle sozialen Klassen und Personengruppen mit einem besseren Gesundheitszustand. "Damit liegt nahe, dass der Verzicht auf Alkohol bei jungen Menschen immer mehr zum Mainstream wird." Verantwortlich dafür könnten laut der Expertin verschiedene kulturelle Gegebenheiten sein. Dieses Verhalten werde heute eher akzeptiert. Ein risikoreiches Verhalten wie Komatrinken wird immer seltener als normal angesehen.

Randgruppen als Ausnahme

Dieser Trend fehlte jedoch bei ethnischen Minderheiten, Menschen mit einer schlechten psychischen Gesundheit und Rauchern. Damit liegt laut den Forschern nahe, dass risikoreiche Verhaltensmuster wie Rauchen und Alkohol noch immer einhergehen. Die Fachleute werteten die Daten von 9.699 Personen aus. Sie weisen in "BMC Public Health" darauf hin, dass eine Beobachtungsstudie dieser Art keine Aufschlüsse über Ursache und Wirkung ermöglicht.

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