pte20190213031 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Masochisten-Roboter bricht eigene Knochen

Maschine schmilzt ihre Gelenke und lässt sie wieder fest werden, wenn Hindernis genommen


Roboter passt sich flexibel an das Terrain an (Foto: colostate.edu)
Roboter passt sich flexibel an das Terrain an (Foto: colostate.edu)

Fort Collins (pte031/13.02.2019/13:30) Ein neuartiger Laufroboter der Colorado State University http://colostate.edu verändert aktiv seine Strukur, um Hindernisse zu meistern. Die Maschine schmilzt hierzu ihre Komponenten und lässt sie anschließend wieder fest werden, um sich so an die Umweltbedingungen anzupassen. Die Apparatur imitiert damit die menschliche Knochenstruktur.

Transformation in zehn Sekunden

"Das Projekt scheint noch eher in der Grundlagenforschung zu stecken. Generell ist die Möglichkeit, die mechanische Struktur zu verändern, sehr interessant und potenziell nützlich für die Performance von Laufrobotern. Ein Anwendungsbereich für diese Technologie läge beispielsweise bei Explorationsrobotern auf dem Mars, die im Laufe ihrer Mission zwischen weichem und festem Untergrund wechseln müssen", sagt Robotikexperte David Remy von der Universität Stuttgart http://uni-stuttgart.de im Gespräch mit pressetext. "Diese Technologie ist auch mit Nachteilen verbunden, weil sich dadurch die Komplexität erhöht. Da muss man im Einzelfall abwägen, wie sinnvoll die Verwendung ist."

Die Gelenke des Roboters bestehen aus Polylactiden, die bei Bedarf mit Drähten erhitzt werden. Dieser Vorgang dauert weniger als zehn Sekunden, außerdem verbraucht die Maschine keine Energie, wenn sie die Form beibehält. Laut Laborleiter Jianguo Zhao ist diese Technologie auch bei Flugrobotern anwendbar, die dadurch ihre Flügel anpassen können.



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