Leckeres Essen tröstet über COVID-19 hinweg
Forscher haben Essensgewohnheiten analysiert - Einschlägige Google-Anfragen haben sich gehäuft
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Leckereien: Diese waren während der Pandemie besonders gefragt (Foto: epfl.ch) |
Lausanne/Fribourg (pte001/01.03.2022/06:00)
Die COVID-19-Pandemie hat die Ernährungsgewohnheiten beeinflusst. Vor allem kohlenhydratreiche und oft auch süße Speisen wie Kuchen, Brot und Pizza liegen im Trend, wie Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) http://epfl.ch , der Université de Fribourg http://studies.unifr.ch/fr und Microsoft Research http://microsoft.com anhand "digitaler Spurendaten" herausgefunden haben.
Fast 1.500 Lebensmittel im Visier
"Digitale Spurendaten" sind in diesem Fall Häufigkeiten von Suchanfragen auf Google zu fast 1.500 Lebensmitteln und zu Restaurants und Rezepten, die sie über das Google-Trends-Tool erhielten. Google Trends ist ein Online-Dienst, der Informationen darüber bereitstellt, welche Suchbegriffe von Google-Nutzern wie oft eingegeben wurden.
"Als unsere Mobilität drastisch eingeschränkt wurde und wir anfingen, mehr Zeit zu Hause zu verbringen, sahen wir, dass das Interesse an Lebensmitteln insgesamt anstieg und dass dieser Anstieg drastischer war und länger anhielt, verglichen mit dem, was rund um Weihnachten und Thanksgiving normalerweise passiert", sagt Kristina Gligorić, Doktorandin an der EPFL-School of Computer and Communication Sciences, die maßgeblich an der Untersuchung beteiligt war. "Wir fanden auch heraus, dass dieser Anstieg bei kohlenhydratbasierten Lebensmitteln wie Gebäck, Pasteten, normalem Brot und Bananenbrot, einem süßen Leckerbissen, am drastischsten war."
In zweiter Welle sank das Interesse
Die Forscher haben die Daten während des gesamten Jahres 2020 verfolgt und einen interessanten Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Welle von COVID-19 entdeckt: "In der zweiten Welle waren die Auswirkungen auf das Interesse an Ernährungsfragen viel geringer, obwohl die Mobilitätsbeschränkungen im Dezember 2020 sehr streng waren. Wir vermuten, dass die Leute während der zweiten Welle bereits die Rezepte hatten, mit denen sie sich verwöhnen konnten, und sie nicht noch einmal suchen mussten", so Gligorić.
Ob sich die Interessenten nur in Bezug auf kalorienreiche Nahrungsmittel interessierten oder sie auch verstärkt produzierten und verspeisten, geht aus der Untersuchung nicht hervor, obwohl anzunehmen ist, dass die Suche nach Leckereien nicht nur auf reiner Neugier beruht, sondern tatsächlich genutzt wurde, um die COVID-19-Einschränkungen durch leckeres Essen zu kompensieren. Auf jeden Fall müsse noch einmal gesondert überprüft werden, ob es den Zusammenhang zwischen Einschränkungen aufgrund der Pandemie und Essgewohnheiten tatsächlich gibt, meint Gligorić.
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