pte20120217010 in Business

Lanxess erteilt Fusion mit Evonik eine Absage

CEO Axel Heitmann hält aber Zukäufe für denkbar


Labor: Lanxess bleibt lieber allein (Foto: Lanxess)
Labor: Lanxess bleibt lieber allein (Foto: Lanxess)

Leverkusen/Essen (pte010/17.02.2012/12:10) Der Leverkusener Chemiekonzern Lanxess http://lanxess.com sagt die Fusion mit dem Mischkonzern Evonik http://evonik.de ab. Vorstandschef Axel Heitmannn zieht damit einen Schlussstrich unter die Diskussion um ein mögliches Zusammengehen, wie die Financial Times Deutschland berichtet. "Von der Größe her wären beide unter den Top-10 der Chemiekonzerne", so ein Analyst gegenüber pressetext.

Zusammenschluss unnötig

"Um es ganz klar zu sagen: Wir wollen das nicht, das halten wir für nicht verfolgenswert", wird Heitmann zitiert. Der Vorstand möchte ohne Großfusionen das Geschäft weiterentwickeln und hält seinen Konzern allein für wachstumsstark genug. Zukäufe hält er dagegen für denkbar. "Zwar wäre Lanxess bei einer Fusion ein Big-Player, auch könnte man von Synergieeffekten profitieren, aber durch Größe wird man nicht unbedingt besser. Die Unternehmensstruktur wäre dann viel komplexer", meint der Analyst. Lanxess könne auf jeden Fall alleine wachsen.

Der Chemiekonzern Evonik, der auch Beteiligungen in den Geschäftsfeldern Energie und Immobilien hat, ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Über 34.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 13,3 Mrd. Euro. Lanxess ist ein Spezialst für Polymerprodukte und kommt auf einen Börsenwert von mehr als 4,5 Mrd. Euro.

Kaufkandidat

Lanxess setzt bei den Wachstumschancen vor allem auf Innovationen und ist auch stark in den Schwellenländern China, Brasilien und Indien aktiv. Dort beträgt der Anteil am Umsatz laut Heitmann rund 35 Prozent. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:48 Uhr) notiert die Lanxess-Aktie mit einem Plus von 1,14 Prozent bei 56,90 Euro. Für den Analysten ist das Papier einen Kauf wert.

(Ende)
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