pts20050422018 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Kulturmonitor KUMO(B) - Aktuelle Ergebnisse

Die Ausstellungshäuser im negativen Sog der Medienberichterstattung


Wien (pts018/22.04.2005/11:20) Interesse am Angebot an der Bildenden Kunst in der Region leicht rückläufig

44% der Bevölkerung in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland über
14 Jahre zeigen Interesse für das Angebot an Bildender Kunst in der Region. Hoch gerechnet ergibt das 1,3 Mio. Menschen in Ostösterreich. Im September des Vorjahres waren es noch 48% - dies entspricht einem Rückgang von -4%punkten oder 100.000 Personen. Hier dürften gleich mehrere Aspekte hineinspielen: Die kritische Berichterstattung zu einzelnen Ausstellungshäusern, die aktuelle Programmierung (die großen, publikumswirksamen Ausstellungen wie "Rubens in Wien" sind vorbei), aber auch saisonale Effekte.

Negative Entwicklung von Sympathie, Relevanz und Zufriedenheit

Praktisch alle Häuser sind in den Sog der kritischen Berichterstattung geraten - dieser schlägt sich v.a. in den rückläufigen Sympathiewerten (Top Box der fünfstufigen Notenskala - "sehr sympathisch") nieder. Hier sind nicht nur die Albertina (34%, -9%punkte gegenüber September 04) und das KHM (38%, -6%punkte) betroffen, sondern auch die Secession (18%, -8%punkte). Trotz der Rückgänge liegen KHM und Albertina in der Gunst der Ostösterreicher weiterhin mit Abstand vorne.

Die Ausstellungshäuser haben aber nicht nur an Sympathie eingebüßt - auch die Relevanz (Top Box der fünfstufigen Notenskala - "extrem wichtig") ist durchwegs rückläufig. Einzige Ausnahme: Die Kunsthalle Wien, die +2%punkte gegenüber dem Herbst 04 zulegen konnte.

Die Zufriedenheit mit den Besuchen entwickelte sich durchaus differenziell, wenn auch primär negativ. So sank die Gesamtzufriedenheit (Top Box der fünfstufigen Notenskala - "sehr zufrieden") mit dem letzten Besuch v.a. beim Landesmuseum St. Pölten, bei der Albertina sowie der Galerie Belvedere. Für einige Institutionen zeigen sich aber auch Verbesserungen: Die Sammlung Essl in Klosterneuburg, das Kunsthaus Wien und die Gemäldegalerie der Bildenden Künste.

"Der Bereich Bildende Kunst hat in den letzten Monaten teilweise sehr negative Schlagzeilen gemacht. Diese sind nicht spurlos an der Öffentlichkeit vorbei gegangen." meint dazu Bertram Barth, Geschäftsführer von INTEGRAL. "Betroffen sind jedoch nicht nur die kritisierten Institutionen - man steht nun praktisch allen Ausstellungshäusern reservierter gegenüber."

Der "KUMOB -Kulturmonitor für Bildende Kunst in Ostösterreich" ist ein kontinuierliches Marktforschungsinstrument für Kunst- und Kultureinrichtungen. Die Befragung findet zweimal pro Jahr, im September und März, statt und basiert auf jeweils 650 telefonischen Interviews, repräsentativ für die Bevölkerung Ostösterreichs (Wien, NÖ, Burgenland) ab 14 Jahren.

Für Rückfragen stehen Ihnen Herr Dr. Bertram Barth (bertram.barth@integral.co.at) und Frau Mag. Petra Schiesser (petra.schiesser@integral.co.at), INTEGRAL Markt-u. Meinungsforschung, zur Verfügung. Tel.Nr.:+43-(0)1-799 19 94

(Ende)
Aussender: INTEGRAL Marktforschung
Ansprechpartner: Dr. Bertram Barth
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E-Mail: bertram.barth@integral.co.at
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