pte20201029014 Medizin/Wellness, Technologie/Digitalisierung

KI erkennt Corona-Infizierte am Husten-Sound

Neue App des Massachusetts Institute of Technology soll Ausbreitung der Pandemie stoppen


COVID-19-Diagnose anhand von Husten-Geräuschen (Grafik: C. Daniloff, mit.ed)
COVID-19-Diagnose anhand von Husten-Geräuschen (Grafik: C. Daniloff, mit.ed)

Cambridge (pte014/29.10.2020/11:30) Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://mit.edu haben eine KI-gestützte, mobile App entwickelt, die anhand des Geräusches, das beim Husten entsteht, COVID-19 diagnostiziert. Das Team um Juan Brian Subirana hat die smarte Analyse-Software hierzu mit zehntausenden Husten-Geräuschen von Gesunden und Infizierten trainiert. Parallel dazu wurden die Probanden auf COVID-19 getestet.

Pre-Screening-App als Ziel

"Unser Tool könnte die Ausbreitung der Pandemie verringern, wenn jeder es nutzt, bevor er in ein Klassenzimmer, eine Fabrik oder ein Restaurant geht", sagt Subirana. Das Team arbeitet nun mit der japanischen Takeda Pharmaceutical Company http://takeda.com und Krankenhäusern auf der ganzen Welt zusammen, um eine kostenlose Pre-Screening-App zu entwickeln, die auf dem KI-Modell basiert.

Schon vor dem Beginn der verheerenden Pandemie am Anfang dieses Jahres hatten die MIT-Wissenschaftler Husten-Geräusche als Möglichkeit zur zielgerichteten Diagnose untersucht. Sie zielten auf das Erkennen von Lungenentzündungen und Asthma ab. Am MIT befasste man sich dann mehr und mehr mit der Möglichkeit, Alzheimer anhand von Husten-Geräuschen zu erkennen. Diese Krankheit ist nicht nur von einer Zerstörung der Gehirnzellen gekennzeichnet, sondern auch durch Veränderungen der Stimmbänder durch neuromuskulären Abbau.

Ähnlichkeiten zu Alzheimer

Beim Ausbruch der Pandemie gab es Hinweise darauf, dass auch bei Corona-Infizierten neurologische Symptome wie vorübergehende neuromuskuläre Probleme auftreten. "Also dachten wir uns, warum probieren wir diese Alzheimer-Biomarker nicht auch für COVID-19 aus", so Subirana. Es gab Übereinstimmungen zwischen den Husten-Geräuschen bei Menschen mit Alzheimer und jenen, die mit dem Virus infiziert sind. Tests zeigten, dass das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Verfahren 98,5 Prozent der Infizierten erkennen.

(Ende)
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