pts20101014008 Politik/Recht, Technologie/Digitalisierung

Ixquick startet Initiative gegen die Vorratsdatenspeicherung bei Suchmaschinen

EU-Parlament will Zugriff auf das Suchverhalten


Zeist/Berlin (pts008/14.10.2010/09:00) Die Eingabe 29 des EU-Parlamentes soll zur lückenlosen Überwachung der EU-Bürger im Internet beitragen. Sie würde bei Gesetzwerdung sämtliche Suchmaschinen verpflichten, das Suchverhalten der Menschen aufzuzeichnen und langfristig zu sichern. Ein weiterer Anschlag auf die Privatsphäre und ein riesen Schritt zur totalen Überwachung. Ixquick http://www.ixquick.com startet aus gegebenem Anlass heute die Initiative "Privat im Internet" http://www.privat-im-internet.de .

Die Suchmaschine Ixquick ist die einzige, die bislang keine Daten der Suchenden sicherte. Vielmehr verfolgt die internationale Suchmaschine das Ziel, Attacken auf die Privatsphäre der eigenen Nutzerinnen zu verhindern, indem sie als einziger Anbieter erst gar keine Daten speichert. Das ist ein seriöses Geschäftsmodell, welches durch die Eingabe torpediert wird. INDECT, ACTA, SWIFT, Vorratsdatenspeicherung und die Durchforstung unseres Suchverhaltens lassen keinen Bereich unseres Lebens aus und im Bedarfsfall kann der Staatsapparat unser Innerstes nach außen kehren, mit allen Konsequenzen.

Natürlich verfolgt Ixquick damit auch Eigeninteressen, doch es ist an der Zeit, die Menschen rechtzeitig über alle Konsequenzen zu informieren. Denn wenn alles so umgesetzt wird, wie sich diverse Lobbygruppen und Politiker das wünschen, sind wir so durchsichtig wie Glas. Die jüngste BKA-Kampagne zeigt deutlich, wie wichtig es ist, den Wiederstand gegen die Vorratsdatenspeicherung aufrecht zu erhalten.

"Speziell das Suchverhalten eröffnet Wege zu Ihrer Persönlichkeit. Schließlich werden gerade bei der Internetsuche intimste Geheimnisse wie Gesundheitszustand, sexuelle Vorlieben oder die politische Einstellung bedenkenlos preis gegeben", so Alexander van Eesteren, Sprecher von Ixquick. "Durch die Verknüpfung dieser Parameter mit allen anderen Daten, die der Legislative ohnehin bekannt sind, kann diese die gesamte Persönlichkeit eines einzelnen Menschen entschlüsseln. Und noch dramatischer wäre es, wenn diese Daten Agitatoren mit krimineller Energie in die Hände fallen würden. Erst vor Kurzem wurde ein Mitarbeiter von Google entlassen, weil er unbefugt Nutzerdaten für Eigenzwecke abgerufen hat."

Und dieser Vorfall steht keineswegs alleine da. 2006 landete eine ganze Datenbank mit den Sucheingaben und IP-Adressen privater Nutzerinnen öffentlich im Netz. So kann sich nun jeder bedienen und das Suchverhalten anderer im Internet abrufen. Da auch die IP-Adressen abgebildet sind, wird der digitale Fingerabdruck gleich mitgeliefert.

Mit der Initiative soll nun die Bevölkerung im Detail informiert werden, wie es aktuell um den Zustand der Privatsphäre bestellt ist. Unter http://www.privat-im-internet.de erhält man Informationen aus erster Hand. Weiters werden Tipps und Tricks verraten, wie man sich vor staatlicher Willkür schützen kann. Eine eigene Community soll zu einem späteren Zeitpunkt für regen Austausch untereinander sorgen.

"Privatsphäre ist ungefähr so wichtig wie die Luft, die wir atmen. Beide sind unsichtbar. Aber die Effekte, wenn eine der beiden verlustig ginge, sind desaströs" (Zitat aus dem britischen Onlinemagazin p2pnet.net).

Über die Initiative "Privat im Internet"
In Deutschland gibt es bereits eine breite Basis, die sich gegen die Willkür mancher Politiker stellt und Vorratsdatenspeicherung strikt ablehnt. Diverse Statistiken belegen, dass diese Maßnahme auch in keinem Verhältnis stehen würde. Denn der Erhalt der Privatsphäre ist im ureigenen Interesse jedes Menschen und jeder funktionierenden Gesellschaft. Ziel der Initiative ist es zu informieren, möglichst breite Unterstützung gegen weitere Eingriffe in unser Privatleben zu erhalten, um bei Bedarf gemeinsame Aktionen koordinieren zu können. Ein weiteres Anliegen ist die Vernetzung der vielen Organisationen, die bereits jetzt gegen die gläserne Gesellschaft ankämpfen.

Über Ixquick
Ixquick ist eine international preisgekrönte Suchmaschine mit Datenschutzrichtlinien, die Ihresgleichen suchen. Seit 2000 wird Ixquick von der Surfboard Holding, mit Sitz in den Niederlanden betrieben und ist seit 2006 die einzige Suchmaschine, die AnwenderInnen die relevantesten Suchergebnisse liefert, absolute Privatsphäre garantiert und keinerlei benutzerbezogene Daten aufzeichnet. Ebenfalls einzigartig ist, dass die Suche unter ssl-Verschlüsselung stattfinden kann, wodurch auch Lauscher von Außen abgewehrt werden. Ixquick ist die einzige Suchmaschine, die von der EuroPriSe mit dem "europäischen Datenschutzsiegel" (European Privacy Seal) ausgezeichnet wurde.

Über EuroPriSe
EuroPriSe ist eine Initiative des unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD). Das ULD ist Aufsichtsbehörde und Servicezentrum für den Datenschutz in Schleswig-Holstein. EuroPriSe wurde durch die Europäische Kommission im Rahmen des eTEN-Programms mit 1,3 Millionen Euro gefördert. Dem EuroPriSe-Projektkonsortium unter Leitung des ULD gehörten neun Partner aus acht EU-Mitgliedsstaaten an.

Sämtliche Informationen zu Datenschutz und Funktionalität sind unter http://www.ixquick.com abrufbar.

Die Initiative Privat im Internet auf Facebook: http://www.facebook.com/pages/Initiative-Privat-im-Internet/123453204377195?ref=sgm

Ixquick Deutschland auf Facebook: http://www.facebook.com/ixquick.de

Richtigstellung zur Aussendung vom 29.06.2010: Bei dieser Meldung lag leider ein Übersetzungsfehler vor. Beschrieben werden sollte die Parlamants-Eingabe 29 zur Vorratsdatenspeicherung des Suchverhaltens und nicht die Direktive 29.

http://pressetext.com/news/100629008/eu-parlament-beschliesst-direktive-zur-staatsspionage-in-suchmaschinen/?phrase=ixquick

(Ende)
Aussender: Surfboard holding BV
Ansprechpartner: Alex van Esteren
Tel.: +31-30 6971778
E-Mail: alex@ixquick.com
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