Internet-Investitionen steigern Schulleistung
Vorteile überwiegen laut Texas-Analyse der Rice University den Preis von Disziplinarproblemen
![]() |
Computer im Unterricht: mehr Vor- als Nachteile (Foto: salinger, pixabay.com) |
Houston (pte002/17.03.2021/06:05)
Höhere Investitionen in den Internetzugang verbessern die schulische Leistung von Kindern. Das hat eine Studie von über 9.000 öffentlichen Schulen in Texas ergeben. "Schulen müssen jedoch Richtlinien umsetzen, um zunehmende Disziplinarprobleme wie Cybermobbing anzugehen", mahnt Co-Autor Vikas Mittal, Marketingprofessor an der Rice University https://rice.edu . Denn solche Probleme sind laut Studie der Preis für die insgesamt sehr klaren Vorteile eines besseren Internetzugangs.
Klarheit über Internet-Folgen
Während Proponenten von mehr Internet an Schulen an Lernvorteile glauben, fürchten Kritiker, dass Kinder dadurch schädliche Inhalten wie Pornos sehen und disziplinäre Probleme entsehen. Um zu klären, was wirklich stimmt, haben Mittal und Kollegen die Internet-Investitionen von über 9.000 texanischen Schulen in 1.243 Schulbezirken aus den Jahren 2000 bis 2014 mit Daten zu elf akademischen Leistungsindikatoren und 47 Arten disziplinärer Probleme verglichen. Zudem haben sie abgeschätzt, wie sich die Ausgaben auf das spätere Einkommen der Kinder auswirken.
„Investitionen in den Internetzugang bringen klare und bedeutende Vorteile", sagt nun Mittal. Denn desto höher sie ausfielen, desto stärken stiegen laut Analyse Abschlussraten, die Zahl der Schüler, die die US-Studienzulassungstests SAT oder CAT mit Erfolg abschließen, und herausragende Leistungen in diversen Fächern. Allerdings gab es tatsächlich auch mehr disziplinäre Probleme wie eben Cybermobbing. Pro 600.000 Dollar Investitionen in den Internetzugang in einem Schulbezirk verursachen diese Kosten von bis zu 53.440 Dollar. Der Nutzen ist freilich ungleich höher. Denn den Schüler des Bezirks bringt das in ihrem weiteren Leben insgesamt bis zu 1,8 Mio. Dollar an finanziellen Vorteilen.
Nutzen auch in der Krise
„Unsere Schlüsse gelten für ein Umfeld, in dem Präsenzunterricht durch Internetzugang ergänzt wird", betont Mittal. Die Vorteile höherer Internet-Investitionen an Schulen sollten also auch in der Corona-Krise erhalten bleiben, in der virtuelles Lernen einen größeren Stellenwert als Teil des Gesamtkonzepts bekommen hat. Sollte der Präsenzunterricht allerdings gänzlich durch internetbasiertes Lernen verdrängt werden, könne man Mitalzufolge nicht erwarten, dass dem so bleibt.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Thomas Pichler |
| Tel.: | +43-1-81140-314 |
| E-Mail: | pichler@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |


