pts20220323018 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

IG Windkraft begrüßt Ankündigungen vom Land NÖ zur Aufstockung der Ressourcen für Genehmigungsbehörden

Weitere konkrete Schritte Niederösterreichs müssen nun aber zeitnah folgen


Windrad in Groß-Schweinbarth, NÖ (Foto: PROFES)
Windrad in Groß-Schweinbarth, NÖ (Foto: PROFES)

St. Pölten (pts018/23.03.2022/10:40)

Die gestrige Ankündigung von Landeshauptfrau Mikl-Leitner, die Ressourcen für die Genehmigungsbehörden aufzustocken, begrüßt die IG Windkraft sehr. "Dieser erste kleine Schritt kann die kommenden Genehmigungen für neue Windkraftprojekte beschleunigen", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und fordert: "Dies kann aber nicht die Antwort auf die veritable Energiekrise sein, in der wir derzeit stecken. Jetzt müssen weitere, deutlich größere Schritte Richtung Energiewende kommen." Denn durch immer neu eingeführte Hürden sind in den letzten Jahren die jährlich neu bewilligten Windkraftanlagen in Niederösterreich drastisch zurückgegangen.

Die IG Windkraft begrüßt die Ankündigungen der niederösterreichischen Landeshauptfrau Mikl-Leitner, die Ressourcen für die Genehmigungsbehörden aufzustocken. Zusätzliche Sachverständige sollen angestellt und der externe Sachverständigen-Pool erweitert werden. "Das kann bei den kommenden Genehmigungsverfahren helfen, Windkraftprojekte schneller zu genehmigen", freut sich Moidl: "Dieser erste kleine Schritt kann aber nicht die Antwort auf die veritable Energiekrise sein. Wir müssen das sauteure Erdgas und die Stromimporte aus dem Ausland so schnell wie möglich loswerden und ersetzen. Niederösterreich kann mittelfristig unabhängig bei der Energie und klimaneutral werden, dafür braucht es rasch ein neues Konzept", so Stefan Moidl. Das benötigt Änderungen in der Größenordnung, wie sie erst kürzlich das Burgenland vorgestellt hat. Es will mit einem angekündigten Ausbauboom bei den erneuerbaren Energien bereits 2030 die Klimaneutralität erreichen. Niederösterreich hat bis jetzt kein Datum für das Erreichen der Klimaneutralität gesetzlich verankert.

Windkraftausbau aus der Vergangenheit

Heuer wird es einen deutlichen Ausbauschub bei der Windkraft in Niederösterreich geben. Mit 57 Windrädern und einer Gesamtleistung von 225 MW zeigt die Branche, was sie leisten kann, wenn man sie lässt. Diese Anlagen wurden aber bereits vor fünf Jahren genehmigt und können durch eine gesetzliche ÖSG-Novelle aus dem Jahr 2019 heuer endlich errichtet werden. "Diese bereits vor vielen Jahren bewilligten Windräder können natürlich nicht Bestandteil eines ‘aktuellen Beschleunigungspaketes’ sein", bemerkt Moidl. Durch immer neu eingeführte Hürden sind in den letzten Jahren die jährlich neu bewilligten Windkraftanlagen in Niederösterreich drastisch zurückgegangen.

NÖ muss Energieversorgung auf Erneuerbare umstellen

Noch immer kann Niederösterreich seine Stromversorgung nicht mit erneuerbaren Energien decken. Derzeit werden erst 92 Prozent des Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien erzeugt. Demgegenüber stehen vier Bundesländer in Österreich, die dieses Ziel bereits erreicht haben. Die IG Windkraft begrüßt den Willen der Landeshauptfrau von Niederösterreich, dass sie beim Ausbau der erneuerbaren Energie "tun will, was ein Land tun kann". "Die IG Windkraft freut sich auf die kommenden Schritte, die diesen ersten Ankündigungen folgen werden", bemerkt Moidl.

Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1047817

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 660 20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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