pte20220927001 Medizin/Wellness, Produkte/Innovationen

Hightech-Stoßdämpfer gegen Arthritis im Knie

Implantat "Misha" von US-Unternehmen Moximed nimmt die Schmerzen und macht beweglich


So sieht der neue Hightech-Stoßdämpfer für das Knie aus (Foto: wexnermedical.osu.edu)
So sieht der neue Hightech-Stoßdämpfer für das Knie aus (Foto: wexnermedical.osu.edu)

Boston/Fremont (pte001/27.09.2022/06:00)

Statt künstlicher Kniegelenke infolge einer Osteoarthritis (OA) könnte künftig ein neuer implantierbarer Stoßdämpfer die Schmerzen der Betroffenen lindern. Das zeigt eine multizentrische klinische Studie des von Moximed http://moximed.com entwickelten Geräts namens "Misha". Allein in Westeuropa leiden 57 Mio. Menschen an OA, einer chronischen Gelenkerkrankung, die Schmerzen, Steifheit und Mobilitätsprobleme verursacht, vor allem in den Knien. Häufig reichen Schmerzmittel und Injektionen nicht mehr aus.

Bisher nur wenige Therapien

"Es gab bisher wirklich nicht viele Therapien bei Kniearthrose", sagt David Flanigan, orthopädischer Chirurg am Wexner Medical Center der Ohio State University http://wexnermedical.osu.edu . Der Mediziner hat als Erster Misha einem Patienten implantiert. Konkret handelt es sich um einen Kolben, der mit einer kleinen Platte an der Innenseite des Femurs (Oberschenkelknochen) und des Schienbeins verankert ist. Studiendaten zeigen eine signifikante Verringerung der Schmerzwerte und eine Verbesserung der Funktionswerte für mehr als 90 Prozent der 81 Studienteilnehmer. Der Stoßdämpfer hatte eine Erfolgsrate von 86 Prozent.

Das am häufigsten eingesetzte Verfahren, die Tibia-Osteotomie, kommt nur auf 66 Prozent. Dabei wird die verschobene Beinachse korrigiert, sodass das Gelenk nicht mehr einseitig belastet wird. "Wird das Knie belastet, fängt Misha 30 Prozent der Stoßbelastungen ab", so Flanigan. Chuck Stenger aus New Albany in Ohio war der Erste, der vor drei Jahren das Gerät implantiert bekam. Heute sagt der pensionierte Feuerwehrmann, dass es ihm außergewöhnlich gut gehe und er dankbar sei, dass er die Gelegenheit hatte, das Gerät auszuprobieren. "Drei Tage nach der Implantation lief ich herum, und mit ein wenig Therapie kann ich wieder Golfen, mache lange Spaziergänge und lebe ohne ständige Schmerzen in meinen Knien."

(Ende)
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