pte20211028019 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Google löscht Bilder von Minderjährigen

Nutzer können Antrag wegen Auffindbarkeit stellen - Doch sie verschwinden nicht völlig


Web: Bilder von Minderjährigen sind löschbar (Bild: Gerd Altmann/pixabay.com)
Web: Bilder von Minderjährigen sind löschbar (Bild: Gerd Altmann/pixabay.com)

Mountain View (pte019/28.10.2021/11:30)

Bilder von Minderjährigen, die auf Google veröffentlicht sind, können jetzt auf Antrag gelöscht werden. Das kündigte der Betreiber der Seite jetzt im kalifornischen Mountain View an. Jeder, der jünger ist als 18 Jahre, seine Eltern oder ein Erziehungsberechtigter kann ein Formular https://support.google.com/websearch/troubleshooter/9685456#ts=2889054%2C2889099%2C9166584%2C10949490%2C10949809 ausfüllen, um das Bild in den Suchergebnissen zu melden. Angegeben werden können Bild-URLs, Suchabfragebegriffe, die zum Bild führen, und Links für Suchseiten, die das Bild enthalten. Google will dann prüfen, ob der Antrag auf Löschung zu Recht besteht und den Antragsteller kontaktieren, wenn noch Informationsbedarf besteht. Wenn der Antrag die Anforderungen des Unternehmens erfüllt, wird das Bild entfernt und der Nutzer wird benachrichtigt, so die Erklärung von Google.

[b]Mehr Kontrolle für junge Menschen[/b]

Mindestens einen Haken hat die Sache – Google macht selbst darauf aufmerksam: Das Entfernen eines Bildes aus den Google-Ergebnissen lässt es nicht vollständig aus dem Internet verschwinden. Doch Danny Sullivan, bei Google für das Projekt zuständig, findet das Angebot dennoch gut: „Wir glauben, dass diese Änderung dazu beitragen wird, jungen Menschen mehr Kontrolle über ihren digitalen Fußabdruck zu geben und wo ihre Bilder in der Suche zu finden sind."

Google macht jetzt wahr, was das Unternehmen bereits Anfang des Jahres angekündigt hatte. Da hieß es, es werde Schritte unternehmen, um die Privatsphäre von Minderjährigen zu stärken und den Schutz ihres psychischen Wohlbefindens zu gewährleisten.

[b]Ziel ist, sich von Facebook abzuheben[/b]

Der Schritt erfolgt in einer Zeit, in der in den USA intensiv über die negativen Auswirkungen von Facebook auf die psychische Gesundheit von Teenagern und den mangelnden Schutz für Kinder diskutiert wird. Einige Senatoren haben bereits mit der Schaffung einer neuen Aufsichtsbehörde gedroht. Daraufhin bemühen sich Technologieunternehmen, sich ein besseres Image zu geben und von Facebook abzuheben.

Die Dienste TikTok, YouTube und Snapchat wollen am Dienstag vor dem Kongress darlegen, wie sich ihre Praktiken von denen von Facebook unterscheiden. Unterdessen haben auch Facebook und dessen Tochter Instagram, ein werbefinanzierter Onlinedienst zum Teilen von Fotos und Videos, ihre Praktiken geändert. So ist ein „Instagram für Kinder" geplant.

(Ende)
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