pte20210312010 in Forschung

GM: Top-Reichweite mit Lithium-Metall-Akku

US-Konzern startet Kooperation mit MIT-Spin-off SES und hofft auf knapp 1.000 Kilometer


Prototyp: GM setzt voll auf Lithium-Metall-Akkus (Foto:  Steve Fecht, gm.com)
Prototyp: GM setzt voll auf Lithium-Metall-Akkus (Foto: Steve Fecht, gm.com)

Detroit (pte010/12.03.2021/10:30)

General Motors (GM) https://gm.com hat eine Entwicklungs-Zusammenarbeit mit dem MIT-Spinoff SES https://ses.ai bekannt gegeben. Damit will der Konzern die Arbeit an seiner Lithium-Metall-Technologie „Ultium" vorantreiben. Akkus mit hoher Energiedichte sollen kompaktere Batterieeinheiten oder größere Reichweite ermöglichen. 600 Meilen, also knapp 1.000 Kilometer (km), seien laut GM-Chef Mark Reuss vorstellbar.

Lithium-Metall für hohe Reichweite

Vor rund einem Jahr hatte GM seine Lithium-Metall-Akkuchemie Ultium erstmals angekündigt. Mittlerweile haben erste Prototypen gut 240.000 simulierte Testkilometer absolviert, so das Unternehmen. Um die Entwicklung und Kommerzialisierung voranzutreiben setzt GM nun auch auf eine Zusammenarbeit mit dem Lithium-Metall-Spezialisten SES. Bis 2023 soll als Teil dieser Zusammenarbeit in Woburn, Massachusetts eine Prototypen-Produktionsstraße für hochkapazitive Akkus entstehen. Erklärtes Ziel ist es, dabei günstig eine sehr hohe Energiedichte zu erreichen.

"Erschwinglichkeit und Reichweite sind zwei große Hindernisse für die breite Annahme von Elektrofahrzeugen", betont Reuss. GM wolle in Sachen Kosten und Energiedichte schnellere Innovation schaffen als die Konkurrent. So soll Ultiumrelativ kostengünstig mit kompakteren Akku-Packs Fahrzeugen die gleiche Reichweite wie bisher ermöglichen - oder mit gleichen großen Akku-Packs merklich höhere Reichweiten erzielen. Gegenüber US-Medien sprach Reuss davon, dass die Lithium-Metall-Batterien 500 bis 600 Meilen – letzteres wären rund 960 km – pro Ladezyklus ermöglichen könnten.

Schnell Laden

GM hält nach eigenen Angaben 49 Patente im Bereich Lithium-Metall-Akkus, 45 weitere seien angemeldet. Die Zusammenarbeit mit SES soll zusätzliches Wissen einbringen. Dabei geht es wohl unter anderem um das im Mobilitätsbereich unverzichtbare schnelle Laden von Akkus. Laut SES-CEO Qichao Hu ermögliche die eigene Technologie ein Aufladen auf 80 Prozent Kapazität in 15 Minuten. Insgesamt soll Ultium es GM jedenfalls erlauben, im E-Auto-Bereich um „fast jeden Kunden auf dem heutigen Markt" zu kämpfen.

(Ende)
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