pte20190619002 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Gender Pay Gap bei Fluglinien besteht weiter

Britische Stewardessen nach wie vor gegenüber männlichen Kollegen massiv benachteiligt


Stewardess: Beim Gehalt verfliegt das Lächeln (Foto: Hanson Lu, unsplash.com)
Stewardess: Beim Gehalt verfliegt das Lächeln (Foto: Hanson Lu, unsplash.com)

Swansea (pte002/19.06.2019/06:05) In der Luftfahrtbranche besteht weiterhin ein klarer Gender Pay Gap, so eine aktuelle Studie der Swansea University http://swansea.ac.uk . Das liegt aber nicht nur daran, dass Männer eher hochqualifizierte Jobs, etwa als Pilot, haben, während Frauen vornehmlich in der Betreuung von Kunden arbeiten. Denn zumindest in Großbritannien verdient auch männliches Kabinenpersonal oft mehr als die Kolleginnen. Airlines aus Skandinavien scheinen den Briten in Sachen Gleichbehandlung aber voraus.

Strukturelle Benachteiligung

Wirklich überraschend ist die Gender Pay Gap bei Fluglinien nicht. Denn aufgrund "der Geschlechternatur der Arbeit in der Branche halten Frauen häufig geringer qualifiziert und strukturell weniger wichtige Jobs", so die Forscher im Journal "Research in Transportation Business and Management". Während Männer oft wegen technischer Fähigkeiten geschätzte und gut bezahlte Jobs als Pilot oder in der technischen Wartung haben, leisten Frauen meist geringer bewertete Arbeit in der Kundenbetreuung, etwa als Kabinenpersonal.

Doch hat die Analyse der für die Studie genutzten Daten auch gezeigt, dass es bei Kabinenpersonal selbst eine Gender Pay Gap gibt - zumindest in Großbritannien. Weniger als ein Viertel der britischen Stewardessen gaben demnach an, dass sie auf zumindest 2.000 Euro brutto im Monat kommen, während das auf mehr als die Hälfte der männlichen Kabinen-Crew zutrifft. Auch bei der Zahl derer, die sicher zumindest 1.400 Euro beziehen, gab es in Großbritannien einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern. Für Kabinen-Crews aus Schweden und Norwegen gilt das nicht - die Briten scheinen also in punkto gleicher Bezahlung hinterherzuhinken.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Thomas Pichler
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: pichler@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|