pts20070813023 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

Gefühlte Sicherheit - Irrationale Ängste, schlechte Risikoberater, enorme Kosten

Zuversicht schützt im Dossier Schutz im neuen economy www.economy.at


Wien (pts023/13.08.2007/14:00) Ihre "innere Sicherheit" kostet Mensch und Staat Milliarden. Wenn es um gefühlte Sicherheit geht, setzt der Verstand aus. Weil irrationale Ängste schlechte Risikoberater sind, profitiert speziell die Politik davon.

Diffuse Ängste

Versperren Sie zu Hause ihre Eingangstür? Fühlen Sie sich nachts in U-Bahnen unwohl? Zahlen Sie Altersvorsorge ein, und bevorzugen Sie beim Autokauf möglichst sichere Fahrzeuge? Sicherheit lässt sich schwer quantifizieren, Unsicherheiten finden bestenfalls Ausdruck in Kriminalitätsstatistiken. "Das Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen ist völlig irrational. Die Leute fürchten sich vor Erdbeben oder Überflutungen, aber nicht vor den eigenen Familienmitgliedern, dabei sind die viel gefährlicher", sagt der Verhaltensforscher und Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Kurt Kotrschal.

Analog zur bekannten Zeitungsregel "Only Bad News are Good News" befragt man Menschen häufiger nach ihren Ängste als nach ihrer Sicherheit: So weiß man um Ängste vor Arbeitslosigkeit und steigenden Preisen. Vor allem Frauen fürchten, im Alter ein Pflegefall zu werden. Österreichische Firmen sehen die größte Gefahr im menschlichen Versagen, international steht die Angst vor Feuer an der Spitze unternehmerischer Schreckensbilanzen.

Security or Safety

Der Komplexität des Themas Sicherheit nimmt sich ein eigener Forschungszweig an: die Sicherheitswissenschaft. Zur Präzision greift man auf die Unterscheidung zwischen den englischen Begriffen "Security" und "Safety" zurück: "Security" beschäftigt sich mit Sicherheitsfragen auf gesellschaftlicher Ebene, wo äußere Bedrohung existiert, etwa durch militärische Angriffe. "Safety" thematisiert hingegen die Sicherheit des Einzelnen. Hier geht es um die Erforschung individueller Sicherheitsbedürfnisse, wie man lernt, auf sich selbst und andere aufzupassen, Geborgenheit erlebt und vermittelt. Zugleich heißt "Safety" aber auch, aktiv Vorkehrungen zu treffen, ob im Haushalt oder beim Sport.

In den vergangenen Jahrzehnten haben Sicherheitsfragen an Bedeutung gewonnen, wobei die Grenzen zwischen tatsächlicher und imaginärer Bedrohung fließend sind. Das Selbstverständnis, in einer "Risikogesellschaft" zu leben, bleibt nicht auf Risikotechnologien wie Atomkraft beschränkt. In technischer Hinsicht bestehen gerade in Österreich viele diffuse Ängste, wie die emotional geführte Diskussion um Gentechnik belegt. In einer Welt mit technischem Restrisiko zu leben, fördert allem Anschein nach die Inszenierung alternativer Bedrohungsszenarios. Es genügt offensichtlich nicht, in einem der sichersten, reichsten Länder der Welt zu leben.

Lesen Sie das neue economy zum aktuellen Schwerpunkt Sicherheit mit zahlreichen Interviews, Analysen und Kommentaren. Die Zeitung ist in gut sortierten Trafiken und über Abonnement unter http://economy.at beziehbar.

Wissen schafft

Dazu finden Sie weitere Berichte u.a. im Ressort Forschung "Zwischen Bangen und Hoffen" und "Auf dem beschwerlichen Weg zur Kostenwahrheit" sowie im Ressort Technologie "Der Computer als Beifahrer" und "Spannen von Amts wegen" sowie im Ressort Wirtschaft "Das Geschäft mit der Angst" und "Die Kraft der feinen Klauseln" sowie das umfangreiche Special Innovation zum Thema "ERP und Prozessoptimierung" und den Schwerpunkt im Dossier zum Thema "Zuversicht und Schutz".

Neben den auszugsweise zitierten Berichten, finden Sie in der aktuellen Ausgabe weitere Interviews, Berichte und Kommentare von Alexandra Riegler, Klaus Lackner, Doris Lippitsch, Jakob Steuerer, Christine Wahlmüller, Astrid Kasparek, Lydia J. Goutas und Antonio Malony sowie das Special Innovation von Ernst Brandstetter, Sonja Gerstl und Manfred Lechner.

economy definiert neues Mediensegment

Mit einem zwischen Tageszeitung und Magazin liegenden Format erscheint economy als unabhängige Zeitung für Forschung, Technologie und Wirtschaft seit 13. Januar 2006 alle 2 Wochen jeweils Freitag in einer Auflage von österreichweit 30.000 Stück.

Die Zeitungen werden über Postversand und Trafiken verbreitet sowie über Selbstbedienungs-Taschen in den Landeshauptstädten und Direkt-Verteilung an den Unis in ganz Österreich. Economy ist vom Start weg von der ÖAK (Österreichische Auflagenkontrolle) geprüft und Reichweite und Leser-Demografie wird von der LAE (Leseranalyse Entscheider) 2007 erhoben.

Die ersten Erhebungen bei der Reichweite ergeben 1,1 % oder 73.000 LeserInnen (Basis: 1.064 Fragebögen im Zeitraum 01.02.06 bis 15.12.06). Reichweite und Leseranzahl von economy wurde 2006 auch inoffiziell von der MA (Mediaanalyse) als sogenannter Grau-Titel erhoben.

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Aussender: Economy Verlag
Ansprechpartner: Christian Czaak
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E-Mail: christian.czaak@economy.at
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