pts20200322001 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

FPSB Deutschland zum Weltwassertag - So integrieren Sie nachhaltige Anlagethemen in Ihr Portfolio


Zum Weltwassertag: Finanzplanung ist Lebensplanung (Foto: iStock)
Zum Weltwassertag: Finanzplanung ist Lebensplanung (Foto: iStock)

Frankfurt am Main (pts001/22.03.2020/06:00) Am 22. März findet wie jedes Jahr der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Weltwassertag statt. In diesem Jahr wird er unter dem Motto "Wasser und Klimawandel" stehen und soll verdeutlichen, wie eng die Themen Wasser, Natur und Klimawandel miteinander verbunden sind. "Ich denke, dass das auch für Anleger Bedeutung hat, weil dieser Tag auch ihnen deutlich machen sollte, wie wichtig es ist, das Thema Nachhaltigkeit bei der Geldanlage zu berücksichtigen", sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). "Denn tatsächlich ist es so, dass wir alle unseren Beitrag leisten sollten, damit die Erde auch für unsere Kinder ein lebenswerter Ort bleibt." Doch Themen wie Wasser oder Nachhaltigkeit in ein Portfolio zu integrieren, ist gar nicht so einfach. Tatsächlich gibt es inzwischen eine breite Palette an Finanzprodukten, die durchaus ihre Fallstricke haben. Die Unterstützung eines Experten wie den vom FPSB Deutschland e.V. zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals (CFP®), kann sehr sinnvoll sein, um sich im Dschungel der als nachhaltig deklarierten Anlageprodukte zurecht zu finden.

Die Zahlen sind alarmierend. Laut dem Kinderhilfswerk UNICEF haben 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Rund 785 Millionen Menschen haben noch nicht einmal eine Grundversorgung mit Wasser. Die dadurch fehlende Hygiene wiederum begünstigt laut UNICEF die Verbreitung von Krankheiten und verhindert Schulbildung. Dazu kommt, dass der Klimawandel, der zu Trockenheit und Dürre einerseits und zu sintflutartigen Regenfällen andererseits führt, die Lage noch verschlimmert. Und laut der Deutschen Umwelthilfe gelangen jedes Jahr rund zehn Millionen Tonnen Plastik in die Meere, was eine permanente Gefahr für Fische, Vögel und Meeressäuger darstellt und Tiere qualvoll verenden lässt.

Nachhaltiges Investieren kann Anlagerisiken reduzieren

Unter den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen gibt es zwei Ziele, die sich direkt auf das Wasser beziehen: "SDG Nr. 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen" und "SDG Nr. 14 Leben unter Wasser".

Angesichts der drohenden weltweiten Trinkwasserknappheit dürften diverse Einrichtungen (Regierungen, Wasserversorger und Unternehmen) in den kommenden Jahren verstärkt in Wassersparmaßnahmen investieren.

Blue Bonds stecken zwar noch in den Kinderschuhen, sollen aber ganz nach dem Vorbild der Green Bonds, die vor etwa zehn Jahren von der Weltbank aufgelegt wurden, nachhaltig in Wasser investieren. Damit sind die Blue Bonds ebenfalls Teil einer größeren Initiative der Weltbank mit dem Ziel, den Meeresschutz in einzelnen Staaten, wie den Seychellen, zu fördern.

"Nicht nur Verbraucher, sondern gerade auch Anleger sind deshalb gefragt, etwas gegen den fortschreitenden Klimawandel, gegen Wasserknappheit und gegen die zunehmende Umweltverschmutzung zu tun", erklärt Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. "Und dass das nicht von Nachteil für Investoren sein muss, sollte inzwischen jedem klar sein."

Unternehmen, die sich nicht nachhaltig verhalten, die also Wasser verschwenden oder die Umwelt verschmutzen, riskieren unter Umständen Umsatzeinbußen und letztlich sogar langfristig die Funktionsfähigkeit ihres Geschäftsmodells. Wer in solche Firmen investiert, muss also damit rechnen, Verluste hinnehmen zu müssen. Dabei bietet gerade auch das Thema Wasser interessante Ansätze. Hier können beispielsweise Unternehmen attraktiv sein, die mit Technologie dazu beitragen, Wasser einzusparen oder es aufzubereiten.

Nachhaltigkeit kann somit ein Risikoschutz für ein Depot bedeuten und impliziert Zukunftsfähigkeit.

Portfoliodiversifizierung durch Core-Satelliten-Strategie

Die entscheidende Frage aber ist, wie Anleger Themen wie Wasser oder Nachhaltigkeit ganz allgemein in ihr Portfolio integrieren können. Beispielsweise bieten Themenfonds für den Bereich Wasser eine meist sinnvolle Portfoliodiversifizierung im Rahmen einer Core-Satelliten-Strategie.

Aber was auf den ersten Blick einfach klingt, erweist sich bei näherer Betrachtung als durchaus komplex. "Sie müssen bedenken, dass es beispielsweise immer wieder Unternehmen gibt, die 'Greenwashing' betreiben", warnt der FPSB-Vorstand. "Das heißt, sie geben sich zwar mithilfe geeigneter Marketingmaßnahmen einen grünen Anstrich, sie sind es aber in Wirklichkeit gar nicht." Aber auch bei Anlageprodukten gibt es solche, die sehr strengen nachhaltigen Kriterien folgen, bei anderen dagegen sind die Vorgaben eher lax.

"Im ersten Schritt muss sich deshalb jeder Anleger selbst Gedanken machen, was für ihn Nachhaltigkeit bedeutet und entsprechende Kriterien festlegen", so Prof. Tilmes weiter. Das kann durchaus sehr unterschiedlich sein. Für den einen ist Atomkraft umweltfreundlich, weil es keine CO2-Emissionen verursacht, für den anderen angesichts der damit verbundenen Risiken und der Problematik der Endlagerung auf keinen Fall.

Recht gut lässt sich diese Problematik auch beim Thema Wasser aufzeigen. Zwar investieren die meisten am Markt verfügbaren aktiv gemanagten Themenfonds ausschließlich in Unternehmen, die das Problem der Wasserknappheit lösen wollen. Doch selbst nicht alle Themenfonds schließen Unternehmen, die Wasser in Flaschen abfüllen und vertreiben, grundsätzlich aus. Gerade diese Konzerne aber sind stark umstritten, da Umweltschützer ihnen vorwerfen, der Bevölkerung das Wasser wegzunehmen.

"Anleger kommen deshalb auch nicht darum herum, sich ihr vorhandenes Portfolio und die einzelnen Anlageprodukte sehr genau anzusehen", rät Tilmes. "Nur auf diese Weise lässt sich feststellen, ob das Portfolio und die dort enthaltenen Titel auch wirklich zu den eigenen Vorstellungen passen."

Sinnvoll kann deshalb professionelle Unterstützung durch einen CFP®-Professional sein. Er kann dabei helfen, ein Portfolio, das den eigenen Ansprüchen von Nachhaltigkeit entspricht, zusammenzustellen.

"Dass sich Investments in Themen wie Wasser und Nachhaltigkeit aber nicht nur wegen des grünen Gewissens lohnen, sondern eben auch aus Risiko-Rendite-Gesichtspunkten, das zeigt sich immer mehr", so Tilmes. "Aus diesem Grund könnte der Weltwassertag ein guter Anlass sein, sein Portfolio in dieser Hinsicht zu überprüfen."

Über den FPSB Deutschland e.V.
Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als 188.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in
Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungs-nachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich über 1.200 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter
Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen. Zudem finden Anleger dort drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de



(Ende)
Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.
Ansprechpartner: Iris Albrecht
Tel.: +49 681 410 98 06 10
E-Mail: presse@fpsb.de
Website: www.fpsb.de
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