pte20230925005 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Familienunternehmen: Nachfolge oft Bürde

Nach COVID-19-Pandemie ist ein früher Chefwechsel laut PwC-Untersuchung unwahrscheinlich


Traum vom Chefsessel: bleibt oft unerfüllt (Bild: Lachmann-Anke, pixabay.com)
Traum vom Chefsessel: bleibt oft unerfüllt (Bild: Lachmann-Anke, pixabay.com)

London (pte005/25.09.2023/06:10)

Die durch die COVID-19-Pandemie verursachte wirtschaftliche Unsicherheit lässt die Inhaber von Familienunternehmern zögern, ihren Job an die nächste Generation weiterzugeben. Das hat eine PwC-Studie ergeben. Der Wirtschaftsprüfer hat für die "Global NextGen Survey 2022" mehr als 1.000 potenzielle Nachfolger als Chefs von Familienunternehmen in 68 Ländern interviewt, um ihre wichtigsten Prioritäten und Herausforderungen zu verstehen. Danach glaubt mehr als die Hälfte, dass die Kommunikation zwischen Familienmitgliedern über das Unternehmen während der Pandemie zugenommen hat

Widerstand gegen Neues

Aber es gibt auch negative Folgen. Nur 28 Prozent der Mitglieder der nächsten Generation sagt, dass ihnen wesentliche interne Aufgaben übertragen wurden, verglichen mit 48 Prozent im PwC-Bericht von 2019. Etwa ein knappes Drittel dient eigenen Angaben nach als "Sounding Board", im Vergleich zu 36 Prozent im Jahr 2019. Das ist eine Moderations- und Feedback-Methode, die in Veränderungsprozessen und Projekten aktiv Meinungen von Betroffenen und Beteiligten einholt.

45 Prozent finden es schwierig, sich als neue Führungskraft oder Vorstandsmitglied zu profilieren. 57 Prozent beklagen die Zurückhaltung einiger Mitglieder der aktuellen Generation, sie in Entscheidungen einzubeziehen. Fast vier von zehn geben an, dass es in ihren Unternehmen Widerstand gegen Veränderungen gibt. Zwar sagen 61 Prozent, dass es in ihrem Unternehmen einen Plan für die Nachfolge gebe, doch weniger als vier von zehn der nächsten Generation fühlen sich daran beteiligt.

Frauen im Hintertreffen

35 Prozent der befragten Frauen geben an, dass von ihren männlichen Verwandten eher erwartet wird, dass sie das Unternehmen später leiten. Im Vergleich zu Männern (79 Prozent) haben weniger Frauen (66 Prozent) eine klare Vorstellung davon, welche Rolle sie im Familienunternehmen anstreben sollen. Nur die Hälfte der Frauen (53 Prozent) will sich aktiv für das Wachstum des Unternehmens engagieren, dagegen 69 Prozent der Männer. Und nur 28 Prozent der nächsten Generation sagen, dass sie derzeit daran arbeiten, den Fokus stärker auf Umweltverträglichkeit zu legen, aber 72 wollen sich in Zukunft dafür engagieren.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|