ptp20231110005 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

EUROSOLAR AUSTRIA - Verleihung der Österreichischen Solarpreise 2023

Zur Auszeichnung besonders nachhaltiger Energieprojekte – Gemeinsam schaffen wir die Energiewende


Österreichischer Solarpreis (Bild: EUROSOLAR AUSTRIA)
Österreichischer Solarpreis (Bild: EUROSOLAR AUSTRIA)

Wien (ptp005/10.11.2023/08:00)

Der Österreichische Solarpreis wird seit 1994 von EUROSOLAR AUSTRIA jährlich an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Privatpersonen, Ingenieure, Architekten, Eigentümer von Anlagen sowie an Organisationen und Journalisten vergeben, die sich um die Nutzung der Sonnenenergie im besonderen Maße verdient gemacht haben und somit neue Anstöße zur Breiteneinführung gegeben haben.

Am 7. Oktober 2023 wurden 12 Preise in Salzburg, TriBühne Lehen, vergeben.

Der Vorsitzende von EUROSOLAR AUSTRIA, Dipl.-Ing. Wolfgang Hein, MR i.R., begrüßte die Festgäste und gab seiner Freude Ausdruck, dass die Veranstaltung in Salzburg stattfindet. Er bedankte sich bei Stadträtin Anna Schiester und der Stadt Salzburg für die schönen Räumlichkeiten.

"Der Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Atomenergie wurde in vielen Ländern schon vor dem Krieg angepeilt, wenn auch der Kohleverbrauch neue Rekorde verzeichnet und der Erdölverbrauch auf hohem Niveau stagniert. Nur Erdgas war als vorgebliche Brückenenergie bisher weitgehend ausgenommen vom Ausstieg aus den Fossilen. Der Krieg in der Ukraine und die folgenden westlichen Sanktionen haben die Erdgaspreise an der Börse explodieren lassen und zumindest in Westeuropa zu einem Umdenken geführt", so Wolfgang Hein.

Er führte aus: "Noch nie ist in Österreich so viel PV installiert worden wie 2022, mehr als ein GW, Lieferanten und Handwerker kommen auch heuer gar nicht nach. Jetzt zeigt sich, wie unsinnig es von diversen westlichen Regierungen war, die Waferproduktion den Chinesen zu überlassen. Ein ähnliches Schicksal droht der europäischen Windturbinen-Industrie. Hier wäre mit Entschlossenheit noch etwas zu retten. Aber die industrienahen Leitartikler in Deutschland wie in Österreich meinen, mit Laufzeitverlängerungen für alte Atommeiler und klima- und umweltzerstörerischem Gasfracking die Zukunft in ihrem Sinne retten zu können. Diesen menschheits- und naturverachtenden Perspektiven treten wir seit drei Jahrzehnten entgegen und wollen mit der jährlichen Solarpreisverleihung auf sinnvolle und erfolgversprechende Projekte auf dem Weg zu 100 Prozent Erneuerbarer Energie aufmerksam machen. Wir danken dem Klima- und Energiefonds und dem Land Niederösterreich für finanzielle Unterstützung und den Eurosolar-Aktiven für die Mitarbeit. Den Ausgezeichneten herzliche Gratulation!"

Stadträtin Anna Schiester, MA, begrüßte das Auditorium und hielt eine motivierende Rede: "Es ist für Anfang Oktober viel zu warm, das bereitet mir große Sorge. Den ganzen Sommer hat man gesehen, was sich in der Welt tut. Es ist leider sehr viel Dramatisches dabei. Da sind wir uns einig – die Klimakrise zeigt sich immer deutlicher. Ich finde das sehr erschreckend. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich engagieren, die die Energiewende vorantreiben, die das mit aller Kraft tun und auch gegen Widerstände immer wieder und leider immer noch. Ich freue mich, dass Sie Tempo machen, dass sie immer wieder Druck machen, dass Sie einmahnen, dass mehr weitergehen muss, auch in der Politik. Ich glaube, dass die Energiewende der zentrale Schlüssel ist gegen die Klimakrise, oder, um es positiv zu formulieren: für eine lebenswerte, klimafreundliche Zukunft. Wir sind in Salzburg und ich darf Robert Jungk zitieren: 'Die Welt kann verändert werden und die Zukunft ist kein Schicksal.' Ich danke Ihnen allen, dass Sie an dieser positiven lebenswerten Zukunft mitarbeiten und uns immer wieder ermahnen, mehr zu tun und schneller zu werden und noch schlagkräftiger und durchsetzungsfähiger. Ich glaube, es geht nur gemeinsam."

Frau Stadträtin Schiester dankte den Preisträgern für die Umsetzung ihrer innovativen Ideen und gratulierte ihnen. Sie erwähnte auch, dass sie die Anliegen des Preisträgers M. Resch unterstützt. Zuletzt wies sie auf den Vortrag von Heinz Stockinger hin, der sich für die Unterstützung der Windenergie in Salzburg einsetzt.

Es folgten die Festvorträge "Sonnenschein und solare Energie (1989-2018)" von Dr. Richard Werner, Klimatologe, Rheticus-Gesellschaft, und "Windkraft in den Alpen – ein Konfliktfeld" von Mag. Heinz Stockinger von PLAGE Salzburg.

Im Anschluss erfolgte die Auszeichnung der Preisträger und die persönliche Vorstellung der Projekte.

Alle Preisträger im Überblick:

- Preis für Städte und Gemeinden oder Stadtwerke -

* PV-Anlagen-Initiative der Marktgemeinde Fels am Wagram und PV-Anlage auf einem Erdlärmschutzwall
Marktgemeinde Fels am Wagram;

* Gewässer-, Umwelt- und Klimaschutz im Welterbe
RHV Hallstättersee;

* Sonnenkraftwerk Gänserndorf – Beispielhafte Umweltinitiativen als Vorbild für viele Städte und Gemeinden
Stadtgemeinde Gänserndorf.

- Preis für industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen -

* Von Experimenten in einer Tiroler Garage zu einer der effizientesten Wärmepumpen der Welt
LAMBDA Wärmepumpen GmbH;

* Solare Trocknungsanlage Reifeltshammer
Familie Kurt Reifeltshammer, CONA-Solare Trocknungsanlagen

* Vom Ziegelwerk zum Aluminiumschmelzwerk – umweltschonend mit geringem CO2 footprint
Hütte Klein-Reichenbach Gesellschaft m.b.H.;

* Erste vertikale Agri-PV Großanlage mit Doppelnutzung in Österreich
G & G Sonnenstrom GmbH.

- Preis für lokale oder regionale Vereine als Förderer von Projekten für Erneuerbare Energien -

* PV-Forschungs/Bildungsprojekt der Akademie LebensArche und Akademie des erfüllten Lebens
Akademie des erfüllten Lebens und Akademie LebensArche

- Preis für Solares Bauen -

* 1140 Wien Käthe-Dorsch-Gasse 17 - 100% Erneuerbare Wärme und Kälteversorgung
Schöberl & Pöll GmbH ; WBV-GPA / Wohnbauvereinigung für Privatangestellte

- Preis für Transportsysteme mit Erneuerbaren Energien -

* Weltweit einzigartiges Oberleitungssystem für Schwer-LKW –Der Steirische Erzberg setzt Schwerlaster unter Strom
VA Erzberg GmbH

* Grün in die Zukunft
ÖBB-Infrastruktur AG

- Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement -

* Katharina Rogenhofer, MSc
Hervorragender Einsatz für Klimaschutz und effektive Klimapolitik

Details in der Solarpreisbroschüre: https://www.eurosolar.at/wp-content/uploads/2023/10/solarpreis2023.pdf

Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Klima- und Energiefonds.

EUROSOLAR AUSTRIA
Vereinigung für das solare Energiezeitalter
Stutterheimstraße 16-18, Stiege 2/Etage 4
A-1150 Wien
Tel.: +43(0)1 786 67 67 500, Fax: DW -505
E-Mail: info@eurosolar.at
Web: http://www.eurosolar.at

(Ende)
Aussender: VWGÖ - Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs
Ansprechpartner: Elisabeth Mayer
Tel.: +43 1 40160 33105
E-Mail: office@vwgoe.at
Website: www.vwgoe.at
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